Liebe Leserin, lieber Leser,
im Artikel vom vergangenen Donnerstag habe ich Ihnen das Absicherungsmodell der Emittenten von Rohstoff-Zertifikaten und ETFs vorgestellt. Hier erfolgt die Absicherung in der Regel durch den entsprechenden Future. Das macht auch Sinn, denn keine Bank wird riesige Holzlager oder Schlachthäuser voll von Schweinehälften betreiben.
Futures: Termingeschäft mit Verpflichtung
Die offizielle Definition eines Futures lautet: Ein Future, auch bekannt als Termingeschäft, Terminkontrakt oder „Futures Contract“, ist ein börsengehandeltes, unbedingtes Termingeschäft. Durch den Future vereinbaren Kaufer und Verkäufer eine in der Zukunft liegende Lieferung einer definierten Menge eines Basiswertes. Dabei werden Futures zu definierten Zeitpunkten, nämlich an den jeweiligen Verfallstagen abgerechnet.
Der Käufer oder der Leerverkäufer eines Futures muss bei der Eröffnung der Position nicht den gesamten Warenwert hinterlegen. Hier ist nur eine „Margin“ völlig, die einem Bruchteil des Warenwertes entspricht.
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Wer allerdings am Verfallstag den Future noch im Bestand hat, ist verpflichtet, als Käufer die Ware zu übernehmen und natürlich zu bezahlen. Verkäufer des Futures müssen die Ware in diesem Fall liefern.
Das steht im Gegensatz zu Optionen, bei denen der Käufer ein Wahlrecht hat, die Option auszuüben oder nicht.
Als ETF- oder Zertifikate-Besitzer gibt es keine Liefer- oder Abnahmeverpflichtung! Ich spreche hier jetzt nur über die Trader, die den Future direkt handeln!
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Das „Rollen“ einfach erklärt
Die meisten Trader legen keinen Wert darauf, die zu Grunde liegenden Rohstoffe ausgeliefert zu bekommen. Deswegen stellen sie ihre Position in einem Future-Kontrakt vor dem Verfallstag glatt und wechseln auf den Future mit der nächsten Laufzeit.
Dieser ist allerdings etwas teurer, als es der „alte“ Future war. Der Grund liegt in den Finanzierungskosten. Denn es wird ja nur eine Margin hinterlegt, der Restbetrag ist finanziert. Als Käufer zahlen Sie das. Und das passiert auch den Banken, die diese Futures als Absicherung kaufen. Natürlich werden diese Kosten auf Sie als Käufer des entsprechenden Zertifikats oder ETFs durch einen kleinen Kursverlust umgelegt.
Damit reduziert sich Ihr Gewinn. Halten Sie als Käufer die Position sehr lange, wiederholt sich der Vorgang bei jedem „Rollen“.Ein langes Halten von ETF oder Zertifikaten auf durch Futures abgesicherte Rohstoffe, kann Ihnen entsprechend viel Geld kosten.
Am kommenden Montag erläutere ich Ihnen, wie sich das Thema bei Short-Zertifikaten oder Short-ETFs darstellt!
Bis dahin wünsche ich Ihnen ein erholsames Wochenende!
Ihr Jörg Mahnert
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