Wann sollten Sie Aktien verkaufen?

Viele Anleger verpassen den richtigen Zeitpunkt, um eine Aktie zu verkaufen, weil sie sich bei ihren Entscheidungen eher von Emotionen als von Vernunft leiten lassen.

Auf einen Blick:
  • Vielen Anlegern fällt die Entscheidung, wann man eine Aktie verkaufen sollte, oft schwieriger als die Entscheidung, sie zu kaufen.
  • Die meisten Verkaufsgründe hängen mit der allgemeinen Marktentwicklung oder der Aktie selbst zusammen.
  • Außerdem sind Veränderungen der persönlichen Lebensumstände triftige Gründe für einen Aktienverkauf.
  • Emotionen und die menschliche Psychologie stehen einer klugen Entscheidung manchmal im Wege. Daher sollten Sie sich eher an Daten orientieren - und nicht an Ihren Gefühlen.

Wenn Sie eine Aktie kaufen, ist es Ihr Ziel, Geld zu verdienen. Um dies zu erreichen, müssen Sie die Aktien zum richtigen Zeitpunkt und zum richtigen Preis verkaufen. In der Praxis ist dies jedoch eine schwierige Entscheidung, da man nie mit hundertprozentiger Sicherheit vorhersagen kann, wann der Kurs einer Aktie steigen oder fallen wird.

Die Erfahrung zeigt, dass es Anlegern schwerer fällt, den richtigen Verkaufszeitpunkt zu bestimmen. Das mag damit zusammenhängen, dass wir Menschen uns gerne von Emotionen überwältigen lassen. Wer den Kurs seiner Aktie steigen und steigen sieht, möchte ungern zu früh aussteigen und weitere Gewinne verpassen. Salopp formuliert: In diesem Moment meldet sich die Gier nach mehr und vernebelt unsere Sinne.

Wie kann man als Anleger dieses Problem umgehen? Nach welchen rationalen Kriterien kann man eine Aktie verkaufen? Was sind erfahrungsgemäß Warnsignale, bei denen man reagieren sollte?

Den richtigen Zeitpunkt zum Aktienverkauf verpasst

Ein typisches Beispiel aus der Praxis: Sie kaufen 100 Aktien von Adidas zu 150 € pro Aktie mit dem Ziel, sie zu 180 € pro Aktie zu verkaufen. Der Kurs erreicht die angestrebten 180 € und überschreitet diese Marke mit Leichtigkeit. Die Kursrallye scheint sich fortzusetzen. „Jetzt darf man sich die Gewinne nicht entgehen lassen“, denken Sie sich und bleiben investiert.

Doch plötzlich fällt der Kurs auf 160 € zurück. Sie beschließen zu warten, bis der Kurs wieder auf Ihr Wunschziel von 180 € steigt. Das hat er schon einmal geschafft. Warum nicht ein zweites Mal? Aber genau das passiert nie. Stattdessen fällt der Kurs der Adidas-Aktie weiter wie ein Stein. Schließlich verkaufen Sie frustriert bei 140 € pro Aktie und erleiden einen Verlust von 10 € pro Aktie. Der Verlust ist zweifellos ärgerlich. Aber wenn Sie die richtige Positionsgröße gewählt haben, haben Sie das Verlustrisiko für Ihr Depot von vornherein begrenzt. Deshalb sollten Sie dem Verlust nicht nachtrauern. Das bringt nichts. Konzentrieren Sie sich lieber auf das Wesentliche: Wie hätte ich den Verlust von Anfang an vermeiden können?

Damit sich Ihre Emotionen in Zukunft nicht mehr in Ihre Verkaufsentscheidungen einmischen, sollten Sie eine Limit-Order in Erwägung ziehen, die die Aktie automatisch verkauft, wenn sie Ihren Zielkurs erreicht. Sie müssen nicht einmal zusehen, wie die Aktie steigt und fällt. Sie erhalten eine Benachrichtigung, wenn Ihre Verkaufsorder platziert wurde. Mit einer Limit-Order hätten Sie die Aktie automatisch bei 180 € verkauft und einen Gewinn von 30 € pro Aktie erzielt.

Konkrete Gründe für einen Aktienverkauf

In den meisten Fällen gibt es inhärente Gründe für den Verkauf von Aktien, d.h. Gründe, die mit der Aktie selbst und/oder den Märkten zusammenhängen. Darüber hinaus können sich die Lebensumstände ändern und den Verkauf von Aktien erforderlich machen. Gelegentlich kann die Verkaufsentscheidung auch durch eine Kombination beider Faktoren ausgelöst werden.

Objektive Verkaufsgründe

Die ursprüngliche Kaufentscheidung entpuppt sich als Fehleinschätzung

Erfahrene Anleger haben die folgende Situation sicher schon einmal erlebt: Da ist eine Aktie, die steigt und steigt. Sie selbst verstehen nicht wirklich, was dieses Unternehmen macht und können auch nicht beurteilen, ob der Hype gerechtfertigt ist. Sie beobachten nur, dass alle in diese Aktie investieren. Und der Markt irrt sich nie, oder?

Irgendwann kann man nicht mehr widerstehen. Man MUSS diese Aktie im Depot haben. Das wird die größte Geschichte des Jahrhunderts. Doch kaum haben Sie es getan, stellen Sie fest, dass Sie wahrscheinlich einen Fehler gemacht haben. Denn wer hoch steigt, kann bekanntlich auch tief fallen. Sie bekommen kalte Füße. Sie fühlen sich nicht wohl mit Ihrer Entscheidung.

In diesem Fall ist es besser, die Aktie zu verkaufen, auch wenn Sie dabei einen kleinen Verlust in Kauf nehmen müssen. Und damit Sie in Zukunft nicht den gleichen Fehler machen, sollten Sie der Versuchung widerstehen, unüberlegt Hype-Aktien hinterherzulaufen.

Das lohnt sich, wenn man frühzeitig dabei ist. Dies setzt voraus, dass man gut informiert ist – eine Fähigkeit, die man sich mit der Zeit aneignen kann. Doch gerade für Börsenneulinge kann sich ein solcher Hype schnell als teure Falle erweisen, wenn sie zu spät auf den Zug aufspringen. Deshalb: Finger weg von solchen Titeln, solange man sich nicht sicher ist, was man tut.

Der Preis der Aktie steigt tatsächlich dramatisch

Eine Aktie zu verkaufen, nur weil sie dramatisch gestiegen ist, ist nicht immer die beste Lösung. Dies ist quasi das umgekehrte Szenario zum vorherigen Beispiel. Sie sind zum richtigen Zeitpunkt eingestiegen und Ihr Depot wächst und wächst mit dem Erfolg Ihrer Power-Aktie.

In einigen Fällen können die Kursgewinne durch die Fundamentaldaten des Unternehmens gerechtfertigt sein. Zum Beispiel wachsen Umsatz und/oder Gewinn schneller als von den Anlegern erwartet. In anderen Fällen kann der Kurs aber auch aufgrund reiner Spekulation oder aus anderen Gründen wie Übernahmegerüchten oder einem Short Squeeze exponentiell gestiegen sein.

In einer solchen Situation wäre es für den Anleger sinnvoll, den Grund für den Kursanstieg zu recherchieren und je nach Ergebnis entweder die gesamte Position zu verkaufen oder einen Teil der Position zu verkaufen und eine Stop-Loss-Order zu platzieren. Der Rest wird dann verkauft, wenn der Kurs unter einen bestimmten Wert fällt.

Je mehr der kurzfristige Gewinn einer Aktie zu Ihrem Gesamtportfolio beiträgt, desto kritischer ist die Verkaufsentscheidung. Wenn Sie beispielsweise 1.000 Aktien eines Biotech-Unternehmens zu einem Preis von 5 € pro Aktie gekauft haben und Ihr Gesamtportfolio 25.000 € beträgt, macht diese Aktie 20 % Ihres Portfolios aus. Wenn sich der Kurs dieser Biotech-Aktie nach drei Monaten aufgrund vielversprechender Studienergebnisse vervierfacht, während der Rest Ihres Portfolios unverändert bleibt, würde sie nun 50 % Ihres Portfolios ausmachen.

Vor diesem Hintergrund kann es sinnvoll sein, einige Ihrer Aktien zu verkaufen und einen Teil der Gewinne mitzunehmen. Denn Ihr Depot wird immer abhängiger von einem einzigen Titel. Normalerweise empfehlen Experten eine maximale Positionsgröße von 5 bis 10 Prozent des Gesamtkapitals pro Anlage. Von dieser Empfehlung wären Sie weit, weit entfernt. Also: Lieber rechtzeitig Gewinne mitnehmen und mit einer kleineren Position den Rahm abschöpfen, falls er sich noch bildet.

Der Aktienkurs erreicht das von Ihnen angepeilte Kursziel

Haben Sie schon einmal eine Aktie besessen, die jahrelang auf Talfahrt war, dann aber plötzlich einen neuen Aufschwung erlebte und jetzt wieder zu Ihrem ursprünglichen Einstiegskurs gehandelt wird? Vielleicht haben Sie sich das Versprechen gegeben, die Aktie sofort zu verkaufen, wenn sie jemals wieder zu Ihrem Einstiegskurs notiert. Dann sollten Sie die Aktie ohne zu zögern verkaufen.

Ähnlich verhält es sich, wenn eine Aktie ein Niveau erreicht, das Sie nach Ihren Recherchen als optimalen Ausstiegspunkt identifiziert haben. Das kann eine charttechnisch relevante Zone sein oder ein persönliches Renditeziel, das Sie sich von Ihrem Investment versprechen. Ergreifen Sie die Chance, wenn sie sich Ihnen bietet.

Auf der anderen Seite kann die konkrete Situation auch ein entschlosseneres Vorgehen erfordern. Wenn Sie sich das oben beschriebene Szenario bei den Biotech-Aktien anschauen, kann im Einzelfall auch ein Teilverkauf sinnvoll sein.

Denn wenn es starke Anzeichen für eine Fortsetzung der Kursrallye gibt, sollte man zugreifen. Lassen Sie sich aber nie von der Gier überwältigen. Also: Verkaufen Sie einen Teil Ihres Aktienpakets zu dem Kurs, den Sie anpeilen, um sich schon einmal wichtige Gewinne zu sichern. Mit einem anderen Teil bleiben Sie in der Aktie investiert, um von einem möglichen weiteren Kursanstieg zu profitieren. Sie riskieren dann nicht mehr den Totalverlust Ihrer möglichen Rendite, selbst wenn der Kurs kurz darauf fällt statt steigt.

Der Aktienkurs löst ein Chartsignal aus

Wenn eine Aktie in der Nähe eines Mehrjahrestiefs notiert und dieses unterschreitet, deutet dies oft auf weitere Verluste hin. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, die Aktie zu verkaufen, sobald die technische Marke nach unten durchbrochen wird.

Wenn eine Aktie einen wichtigen Widerstand nach oben durchbricht, kann dies auf weitere Kursgewinne und eine größere Handelsspanne für die Aktie hindeuten, was bedeutet, dass es ratsam sein kann, einen Teil der Position zu verkaufen, anstatt die gesamte Position zu verkaufen. Technische Analysten beobachten die Kurscharts auch genau, um andere Signale zu erkennen, z. B. das Überschreiten eines gleitenden Durchschnitts.

Viele Anleger können mit der Charttechnik wenig anfangen. Sie ist für sie ein Buch mit sieben Siegeln, wenn nicht gar reine Kaffeesatzleserei. Jeder Anleger kann damit umgehen, wie er will. Aber wichtige charttechnische Signale komplett zu ignorieren, ist aus meiner Sicht auch nicht zielführend.

Die Charttechnik basiert im Wesentlichen auf wiederkehrenden Mustern, die sich in der Börsengeschichte unzählige Male wiederholt haben. Wichtiger noch: Diese Signale haben auch die Großinvestoren und ihre schlauen, KI-gesteuerten Algorithmen auf dem Schirm.

Und sobald das Big Money eine Aktie kauft oder verkauft, gerät der Kurs in Bewegung. Aus Sicht des Kleinanlegers ist es klüger, diese Entwicklungen zu beobachten und bei einem entsprechenden Chartsignal einen Verkauf zu erwägen, denn die Großanleger könnten genauso handeln.

Die Fundamentaldaten verschlechtern sich

Die Fundamentaldaten einer Aktie können sich aus verschiedenen Gründen verschlechtern:

  • Verlangsamung des Gewinn- und/oder Umsatzwachstums
  • verschärfter Wettbewerb
  • höhere Kosten und geringere Margen
  • schlechtere Bewertung durch Analysten

Das erste Signal für eine Verschlechterung der Fundamentaldaten kann der Quartalsbericht eines Unternehmens sein, manchmal auch schon der Ausblick auf den nächsten Bericht. Die Reaktion des Marktes auf negative Nachrichten eines Unternehmens, wie ein verfehltes Ergebnis oder eine gesenkte Prognose, ist in der Regel schnell und eindeutig. Der Aktienkurs kann deutlich fallen.

In solchen Fällen muss der Anleger herausfinden, ob die Verschlechterung der Fundamentaldaten der Aktie vorübergehend oder dauerhaft ist. Da dies keine leichte Aufgabe ist, kann es besser sein, die Position zunächst zu verkaufen und aus dem Markt auszusteigen, um dann zu prüfen, ob zu einem späteren Zeitpunkt ein erneuter Kauf sinnvoll ist.

Ein Branchen-Konkurrent vermeldet schlechte Neuigkeiten

Das Unternehmen, in das Sie investieren, muss nicht einmal selbst von schlechten Nachrichten betroffen sein, damit der Kurs sinkt. Oft reicht es, wenn zum Beispiel ein Konkurrent aus der gleichen Branche einen Gewinnrückgang meldet.

Wenn Sie Aktien eines Unternehmens aus diesem Sektor besitzen, sollten Sie einen Verkauf in Erwägung ziehen. Es sei denn, Sie sind sicher, dass Ihre Aktien nicht von den Problemen der Konkurrenz betroffen sind.

Der Aktienmarkt kriselt

Von Zeit zu Zeit reagieren die Aktienmärkte nervös, um nicht zu sagen panisch, auf wirtschaftliche Krisensituationen. Zuletzt erlebten wir dies während der Corona-Pandemie und nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges, als gleichzeitig die Inflation in die Höhe schoss.

In solchen Phasen ist es besonders schwierig, gegen den Strom zu schwimmen. Dann sollten Sie Ihr Portfolio schnellstmöglich auf Schwachstellen überprüfen. Halten Sie Aktien von Unternehmen, die unter einer hohen Verschuldung leiden oder finanziell schwach dastehen?

Dann sollten Sie diese Papiere als Erstes über Bord werfen. Denn diese Unternehmen werden unter steigenden Zinsen leiden. Ähnliches gilt für sogenannte Wachstumswerte, die häufig auf Fremdkapital angewiesen sind, um ihre ehrgeizigen Wachstumspläne weiter verfolgen zu können. Auch hier wird die Finanzierung teurer, was das Wachstum empfindlich bremsen kann.

Persönliche Verkaufsgründe

Finanzielle Gründe

Zum Beispiel kann eine Aktie im Verhältnis zum Rest des Portfolios so stark gestiegen sein (wie im oben erwähnten Beispiel der Biotech-Aktie), dass der Anleger eine Neugewichtung vornehmen muss, um das Portfolio wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Oder der Anleger möchte eine Aktie verkaufen, um einen Verlust für Steuerzwecke zu verbuchen. Ein weiterer Grund für den Verkauf einer Aktie könnte darin bestehen, dass der Anleger Barmittel für eine konkurrierende Anlage, z. B. eine Immobilie, benötigt. Solche finanziellen Gründe sind ziemlich gewichtig, um den Verkauf einer Aktie zu rechtfertigen.

Veränderte Lebensumstände

Veränderungen der Lebensumstände sind ebenfalls ein triftiger Grund für den Verkauf einer Aktie. Jüngere Anleger könnten erwägen, ihr Portfolio ganz oder teilweise zu verkaufen, um eine Anzahlung für ein Haus zu leisten oder ein Auto zu kaufen.

Anleger, die kurz vor der Pensionierung stehen, könnten Aktien verkaufen, um den Aktienanteil in ihrem Portfolio zu reduzieren und das Risiko zu verringern. Eltern können Aktien auch im Rahmen von steuerbegünstigten Plänen verkaufen, die für bestimmte Zwecke wie die Ausbildung ihrer Kinder vorgesehen sind.

Kombination von Gründen

In manchen Fällen kann die Entscheidung, eine oder mehrere Aktien zu verkaufen, durch eine Kombination von zwei Hauptfaktoren ausgelöst werden. Nehmen wir zum Beispiel an, Sie verlieren Ihren Arbeitsplatz aufgrund einer Unternehmensumstrukturierung und stehen wenige Jahre vor der Pensionierung.

Das hohe Niveau der Märkte und die historisch hohen Bewertungen beunruhigen Sie. Bisher haben Sie jedoch nicht reagiert. Nun aber möchten Sie Ihr Kapital nutzen, um sich endlich selbständig zu machen oder sogar ein eigenes Unternehmen zu gründen – ein Traum, den Sie schon immer hatten. In diesem Fall ist Ihre Verkaufsentscheidung sowohl durch marktspezifische Gründe (hohes Marktniveau/hohe Bewertung) als auch durch persönliche Gründe (Änderung Ihres Lebensstils) gerechtfertigt.

Der Kurs fällt. Soll ich die Aktie verkaufen oder weiter kaufen, um meinen durchschnittlichen Einstiegskurs zu senken?

Diese Entscheidung hängt von Ihrer persönlichen Anlagestrategie ab. Es gibt keine allgemeingültige Antwort auf diese Frage, da es darauf ankommt, warum der Kurs der Aktie gefallen ist und wie Sie Ihre Investitionen planen.

Wenn Sie der Meinung sind, dass sich das Unternehmen, das die Aktie ausgibt, langfristig gut entwickeln wird und der Kursrückgang vorübergehend ist, kann es sinnvoll sein, die Aktie zu halten oder sogar zu kaufen, um den Durchschnittskurs zu senken. Auf diese Weise können Sie potenziell von einem zukünftigen Kursanstieg profitieren.

Wenn Sie jedoch der Meinung sind, dass das Unternehmen dauerhafte Probleme hat oder dass der Kursrückgang ein Anzeichen für größere Marktprobleme ist, kann es ratsam sein, die Aktie zu verkaufen, um weitere Verluste zu vermeiden.

Ich bin von den langfristigen Wachstumsaussichten des Unternehmens überzeugt. Ich mache mir aber Sorgen, dass die Aktie kurzfristig an Wert verlieren könnte. Gibt es Alternativen zum Verkauf?

Ja, es gibt alternative Strategien, um das Risiko einer Aktienposition abzusichern, anstatt sie zu verkaufen. Eine solche Strategie ist der Einsatz von Optionen, z. B. Put-Optionen.

Put-Optionen ermöglichen es dem Käufer, das Recht zu erwerben, eine Aktie zu einem bestimmten Preis, dem Ausübungspreis, zu verkaufen. Fällt der Kurs der Aktie, kann der Käufer die Put-Option ausüben und die Aktie verkaufen, um Verluste zu minimieren. In diesem Fall erzielt er mit der Put-Option einen Gewinn, den er mit den Verlusten aus dem Kursverfall verrechnen kann.

Eine weitere Möglichkeit sind Stop-Loss-Orders. Stop-Loss-Orders lösen automatisch einen Verkaufsauftrag aus, wenn der Aktienkurs einen bestimmten Kurs erreicht oder unterschreitet. Auf diese Weise können Anleger ihr Risiko minimieren, ohne sich sofort von der Aktie trennen zu müssen.

Bitte beachten Sie, dass auch diese Strategien mit Kosten verbunden und nicht immer erfolgreich sind. Bevor Sie eine dieser Strategien anwenden, sollten Sie sich über die damit verbundenen Risiken und Kosten im Klaren sein.

Kann ich eine Aktie am gleichen Tag kaufen und verkaufen?

Ja, es ist möglich, eine Aktie am selben Tag zu verkaufen, an dem man sie gekauft hat. Diese Praxis wird allgemein als „Day-Trading“ bezeichnet und ist bei vielen Anlegern eine beliebte Strategie.

Es gibt jedoch einige Einschränkungen für das Day-Trading. Einige Broker haben Vorschriften über die Anzahl der Geschäfte, die in einem bestimmten Zeitraum getätigt werden dürfen, oder über das Mindestguthaben auf dem Konto, um Day-Trading betreiben zu können. Day-Trading kann mit hohen Risiken verbunden sein und ist nicht für alle Anleger geeignet.

Nach wie vielen Tagen erhalte ich mein Geld, wenn ich eine Aktie verkaufe?

Die Antwort auf diese Frage hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem davon, in welchem Land die Aktie gehandelt wird, welchen Broker Sie nutzen und welche Art von Konto Sie haben.

In den meisten Fällen erhalten Sie den Verkaufserlös innerhalb von 2-3 Werktagen nach dem Verkauf. Dies hängt jedoch auch davon ab, wie schnell der Broker den Verkauf abwickelt und wie lange es dauert, bis das Geld Ihrem Bankkonto gutgeschrieben wird.

Es ist auch wichtig zu wissen, dass bestimmte Arten von Konten und Verkaufsbedingungen die Verfügbarkeit von Geldern nach einem Verkauf beeinflussen können. Bei einem Marginkonto müssen beispielsweise bestimmte Verkaufsbedingungen erfüllt sein, bevor Sie den Verkaufserlös erhalten.

In jedem Fall sollten Sie sich bei Ihrem Broker nach den genauen Abwicklungszeiten erkundigen und sicherstellen, dass Sie die entsprechenden Bedingungen erfüllen, um den Verkaufserlös so schnell wie möglich zu erhalten.

Schlussfolgerung

Jeder Verkauf, der zu einem Gewinn führt, ist ein guter Verkauf, vor allem, wenn die Gründe dafür stichhaltig sind. Wenn ein Verkauf zu einem Verlust führt und Sie wissen, warum dieser Verlust eingetreten ist, kann dies ebenfalls als „guter“ Verkauf betrachtet werden. Denn in diesem Fall sammelt man wichtige Erfahrungen, die man bei seinen nächsten Geschäften nutzen kann.

Ein Verkauf ist nur dann eine schlechte Entscheidung, wenn er von Emotionen und nicht von Daten und Analysen diktiert wird. Das Wichtigste ist, dass ein Anleger, der seine Verkaufsentscheidung auf der Grundlage einer gründlichen und rationalen Analyse getroffen hat, nicht zurückblicken oder „Reue“ empfinden sollte.

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