Es ist ein weiteres Beispiel dafür, was bei Walt Disney aktuell alles schiefläuft: Nachdem der Unterhaltungsgigant kürzlich wegen seines immer noch defizitären Streamingdienstes Disney+ rote Zahlen melden musste, sorgte nun ein Bericht des US-Magazins „Forbes“ für Furore.
Demnach hat der Konzern für die Produktion der ersten Staffel der Fantasy-Serie „Willow“ fast 106 Millionen US-Dollar ausgegeben. In dieser Summe sind indes noch nicht einmal die Kosten für die Nachbearbeitung enthalten, die mindestens einen zweistelligen Millionenbetrag verschlungen haben dürfte. Das Problem: Allzu lukrativ war die Serie für Disney offenbar nicht. Nach nur sechs Monaten warf der Konzern „Willow“ im Mai aus seinem Streaming-Portfolio.
Disney+: Konzern setzt den Rotstift an
Zuvor hatte Disney eine umfassende Strategieänderung für Disney+ angekündigt, um die Streaming-Plattform endlich profitabel zu machen. So schmiss Disney kurzerhand mehr als 40 Serien und Filme aus dem Programm – darunter eben auch „Willow“.
Das Kalkül: Durch die Streichung schwächerer Inhalte und die Verkleinerung der Mediathek will der Konzern Lizenzkosten einsparen. Und offenbar war „Willow“ eine der Serien, die keine allzu hohe Reichweite erzielten, trotz horrender Produktionskosten.
Profit jetzt wichtiger als Wachstum
Für Disney ist das Ganze ein Paradigmenwechsel. Hatte der Konzern zuvor alles in die Waagschale geworfen, um das Wachstum von Disney+ ohne Rücksicht auf Verluste voranzutreiben, soll nun die Profitgenerierung im Mittelpunkt stehen.
Neben Kürzungen bei den Inhalten, die sich indes auch auf die beliebten Franchises Marvel und Star Wars auswirken werden, sollen zudem die Abo-Kosten weiter steigen und Personalausgaben im Zaum gehalten werden. Konzernboss Bob Iger rechnet übrigens frühestens 2024 mit dem Break Even von Disney+.
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