Walmart, der größte Einzelhändler der USA, hat erneut starke Zahlen abgeliefert – und trotzdem gibt’s Ärger. Nach dem soliden Quartalsbericht mit einem Umsatz von 165,6 Milliarden Dollar und 61 Cent Gewinn pro Aktie meldete sich kein Geringerer als Donald Trump zu Wort. Auf seiner Plattform Truth Social rügte der Ex-Präsident das Unternehmen scharf: „Walmart soll aufhören, die Zölle als Ausrede zu nutzen – sie sollen die Kosten einfach schlucken!“
Widerstand gegen steigende Kosten
Worum geht’s konkret? Walmart hatte angekündigt, im Zuge neuer US-Zölle auf Importwaren aus China und anderen Ländern die Preise anheben zu müssen. Trump hält das für unangebracht – immerhin habe Walmart im vergangenen Jahr Milliarden verdient. Laut Konzernchef Doug McMillon ist das aber nur die halbe Wahrheit: Die Margen im Einzelhandel seien dünn, und man könne nicht sämtliche Zusatzkosten intern abfedern. Ziel sei es aber, Preiserhöhungen auf Lebensmittel möglichst zu vermeiden.
Zölle als Risikofaktor für den Ausblick
Finanzchef John Rainey betonte auf dem Earnings Call, dass die neue Zollstruktur ab Ende April bereits spürbaren Druck auf die Einkaufspreise erzeugt habe. Zwar sieht man sich in der Lage, das angestrebte Jahresziel – 4% Umsatzwachstum – zu halten. Doch sollte es zu einer Rückkehr zu extrem hohen Zollniveaus kommen, könne das sogar das Gewinnwachstum gefährden. Eine konkrete Ergebnisprognose für das laufende Quartal blieb Walmart vorsichtshalber schuldig.
Die stille Stärke im Hintergrund
Ungeachtet des politischen Gegenwinds bleibt Walmart operativ stark: Der eCommerce wächst um 22%, das Werbegeschäft legt um 50% zu und auch Mitgliederbeiträge bei Sam’s Club steigen zweistellig. Das Unternehmen hat im ersten Quartal Aktien im Wert von 4,6 Milliarden Dollar zurückgekauft – genauso viel wie im gesamten Vorjahr.
Walmart Aktie Chart
Analysten zwischen Respekt und Sorge
Die Börse quittierte die Aussagen mit Zurückhaltung. Zwar bleibt die Grundstimmung positiv, doch die Unsicherheit über den künftigen Umgang mit den Zöllen wächst. Sollte Walmart als Platzhirsch im US-Einzelhandel nicht mehr in der Lage sein, die Preise stabil zu halten, droht eine neue Welle der Inflation. Und dann wäre der öffentliche Schlagabtausch mit Trump wohl nur der Anfang.
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