WASHINGTON (dpa-AFX) – Nachdem die Aktienmärkte am Vortag überwiegend im Minus geschlossen hatten, ging es am Freitag weiter abwärts. Die wichtigsten Indizes tendierten im Laufe des Tages alle nach unten, wobei der technologielastige Nasdaq einen besonders starken Rückgang verzeichnete.
Überblick
Die Hauptdurchschnittswerte erholten sich von ihren schlechtesten Werten des Tages, schlossen aber immer noch deutlich im negativen Bereich. Der Dow fiel um 196,86 Punkte oder 0,5 Prozent auf 33.614,80, der Nasdaq um 224,50 Punkte oder 1,6 Prozent auf 13.313,44 und der S&P 500 um 34,62 Punkte oder 0,8 Prozent auf 4.328,87.
Auf Wochensicht verzeichnete der Nasdaq einen Rückgang von 2,8 Prozent, während der Dow und der S&P 500 jeweils um 1,3 Prozent einbrachen. Der Dow schloss die vierte Woche in Folge mit einem Minus.
Die Schwäche an der Wall Street wurde durch die Besorgnis über die Auswirkungen der russischen Invasion in der Ukraine ausgelöst, da Russland seine Angriffe verschärft hat.
Berichten zufolge hat Russland die Kontrolle über das ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja übernommen, das größte Kernkraftwerk in Europa.
Der russische Angriff auf das Kraftwerk hatte zuvor einen Brand in der Anlage ausgelöst, der die Sorge vor einer möglichen nuklearen Katastrophe weckte.
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Die Besorgnis über die Ukraine überschattete einen üblicherweise aufmerksam verfolgten Bericht des Arbeitsministeriums, demzufolge die Beschäftigung in den USA im Februar erneut viel stärker gestiegen ist als erwartet.
Dem Bericht zufolge stieg die Zahl der Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft im Februar um 678.000, nachdem sie im Januar um 481.000 nach oben korrigiert worden war.
Ökonomen hatten mit einem Anstieg der Beschäftigung um 400.000 Stellen gerechnet, verglichen mit dem ursprünglich für den Vormonat gemeldeten Zuwachs von 467.000 Stellen.
Aufgrund des unerwartet starken Beschäftigungswachstums sank die Arbeitslosenquote im Februar auf 3,8 Prozent gegenüber 4,0 Prozent im Januar. Erwartet worden war ein Rückgang der Arbeitslosenquote auf 3,9 Prozent.
Der Bericht zeigte auch eine Verlangsamung des jährlichen Lohnwachstums, was nach Ansicht von Ökonomen zu einem geringeren Druck auf die Federal Reserve führen könnte, die Zinssätze aggressiv anzuheben.
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Nachrichten aus dem Sektor
Die Aktien von Fluggesellschaften gaben im Laufe der Sitzung stark nach, was zu einem 5,6-prozentigen Einbruch des NYSE Arca Airline Index führte. Der Index sank auf den niedrigsten Schlussstand seit weit über einem Jahr.
Ein steiler Rückgang der Treasury-Renditen trug ebenfalls zu einer erheblichen Schwäche bei Finanztiteln bei, wobei der KBW Bank Index und der NYSE Arca Broker/Dealer Index um 3,4 % bzw. 2,8 % einbrachen.
Computer-Hardware- und Software-Aktien verzeichneten an diesem Tag ebenfalls eine beträchtliche Schwäche und trugen zu dem deutlichen Rückgang des technologielastigen Nasdaq bei.
Tabak-, Netzwerk- und Chemiewerte verzeichneten ebenfalls deutliche Abwärtsbewegungen, während Gold-, Energie- und Versorgungswerte deutlich zulegten.
Andere Märkte
Im Überseehandel tendierten die Aktienmärkte im gesamten asiatisch-pazifischen Raum am Freitag nach unten. Der japanische Nikkei 225 Index fiel um 2,2 Prozent, während der chinesische Shanghai Composite Index um 1 Prozent einbrach.
Auch die wichtigsten europäischen Märkte gaben im Laufe des Tages deutlich nach. Der französische CAC 40-Index fiel um 5 Prozent, der deutsche DAX-Index um 4,4 Prozent und der britische FTSE 100-Index um 3,5 Prozent.
Am Anleihemarkt stiegen die Renditen von Staatsanleihen aufgrund ihrer Attraktivität als sicherer Hafen inmitten des anhaltenden Krieges in der Ukraine stark an. Infolgedessen sank die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe, die sich entgegengesetzt zu ihrem Kurs bewegt, um 12 Basispunkte auf 1,724 %.
Ausblick auf die Zukunft
Die Entwicklungen in der Ukraine werden wahrscheinlich auch in der kommenden Woche im Mittelpunkt stehen, während die Händler auch einen Bericht des Arbeitsministeriums über die Verbraucherpreisinflation im Auge behalten dürften.
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