EQT, einer der größten Private-Equity-Investoren Europas, hat exklusive Verhandlungen über den Erwerb von mehr als der Hälfte der Anteile an Waga Energy aufgenommen. Konkret will EQT 54,1% des Aktienkapitals und 65,9% der Stimmrechte des französischen Biogasspezialisten erwerben. Der gebotene Preis von 21,55 EUR je Aktie liegt rund 27% über dem letzten Schlusskurs – ein Angebot, das sich sehen lassen kann.
Zukunftsmarkt erneuerbares Erdgas
Waga Energy ist ein Pionier in der Gewinnung von erneuerbarem Erdgas aus Deponiegasen. Mit seiner patentierten WAGABOX®-Technologie verwandelt das Unternehmen Methan aus Abfall in sauberes Biomethan, das direkt in bestehende Gasnetze eingespeist wird. Damit trägt Waga Energy zur Reduktion von Treibhausgasemissionen bei – ein Thema, das weltweit an Bedeutung gewinnt.
EQT als strategischer Wachstumspartner
EQT will mit diesem Schritt seine Präsenz im Bereich der Energiewende ausbauen. Mit 15 Jahren Erfahrung in Infrastrukturinvestitionen und einem Portfolio von 79 Mrd. EUR verwaltetem Vermögen bringt EQT das nötige Know-how mit, um Waga Energy auf die nächste Stufe zu heben. Ziel ist es, die Expansion in den USA voranzutreiben und neue Projekte in Europa und Nordamerika zu finanzieren.
US-Markt und Steueranreize im Fokus
Besonders spannend ist für EQT der Zugang zum US-Markt. Dort locken steuerliche Vorteile durch sogenannte ITCs (Investment Tax Credits). Sollte Waga Energy diese Steuervergünstigungen realisieren können, könnten Aktionäre von einem zusätzlichen Preisaufschlag von bis zu 2,15 EUR pro Aktie profitieren. Dieses Szenario würde den Deal für alle Seiten noch attraktiver machen.
Waga Energy Aktie Chart
Vorstand und Gründer signalisieren Zustimmung
Der Vorstand von Waga Energy unterstützt die Übernahmepläne einstimmig – ein klares Signal an den Markt. Auch die Gründer des Unternehmens sind an Bord: Ein Teil ihrer Anteile soll direkt verkauft, ein anderer Teil über eine Beteiligung an der Übernahmegesellschaft Box BidCo eingebracht werden. Damit bleiben wichtige Köpfe an Bord, um die nächsten Schritte zu begleiten.
Vielseitige Chancen, aber auch Risiken
Mit dem Einstieg bei Waga Energy würde EQT ein Unternehmen übernehmen, das in einem dynamischen Zukunftsmarkt operiert. Der Bereich „erneuerbares Gas“ ist hart umkämpft – auch Wettbewerber wie Tethered Gas oder andere Biogas-Spezialisten sind aktiv. Gleichzeitig bleibt das regulatorische Umfeld volatil: Exportkontrollen oder neue Auflagen könnten sich jederzeit ändern.
Nächste Schritte und Ausblick
EQT plant, nach dem Abschluss der Verhandlungen ein Pflichtangebot für alle übrigen Aktionäre von Waga Energy vorzulegen. Danach könnte – sofern die regulatorischen Voraussetzungen erfüllt sind – ein sogenannter Squeeze-out folgen. Das Ziel: Waga Energy komplett von der Börse zu nehmen, um die Integration reibungslos voranzutreiben.
Ein wichtiger Meilenstein für die Branche
Für EQT ist dies nicht nur eine Übernahme, sondern ein strategischer Schritt in den Zukunftsmarkt nachhaltiger Energien. Für Waga Energy öffnet sich die Tür zu noch mehr Wachstum – mit einem finanzstarken Partner, der das Unternehmen nicht nur als Übernahmeobjekt, sondern als wichtigen Teil der Energiewende sieht. Das Unternehmen bringt dafür mit 50 aktiven und in Bau befindlichen Anlagen und einem Projekt-Pipeline von 16,8 TWh pro Jahr eine starke Ausgangslage mit.
Die kommenden Monate dürften also spannend werden – mit viel Potenzial für beide Partner.
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