Erfolgreicher Start ins 2022
* Umsatz in Q1 um 20 Prozent über Vorjahr, zweistelliges Wachstum in allen Berichtsregionen
* EBIT-Marge 7,5%; -2,5 PP gg. Vj.; Ineffizienzen durch wiederholte Unterbrechungen der Lieferketten und stark gestiegene Inputkosten belasten Profitabilität
* Guidance bleibt unverändert: Umsatz zwischen 1.900 und 2.100 Mio EUR erwartet, EBIT-Marge soll zwischen 9,0 und 10,5 Prozent liegen
* Lieferketten und Preisdynamik im Beschaffungsmarkt bleiben größte Herausforderungen
* Net Working Capital-Quote im strategischen Zielkorridor
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Positive Ergebnisse
Der führende Hersteller von Baugeräten und kompakten Baumaschinen, der Wacker Neuson Konzern, ist erfolgreich in das Jahr 2022 gestartet. Der Konzernumsatz lag im ersten Quartal bei 521,6 Mio. Euro und damit um 20,2 Prozent über dem Vorjahreswert (Q1/21: 434,0 Mio. Euro). Bereinigt um Währungseffekte entspricht dies einer Steigerung von 18,4 Prozent. Die Profitabilität wurde jedoch durch Ineffizienzen aufgrund der weiterhin angespannten Lieferkette und stark gestiegener Inputkosten beeinträchtigt: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank um 10,3 Prozent auf 39,1 Millionen Euro (Q1/21: 43,6 Millionen Euro). Die EBIT-Marge belief sich auf 7,5 Prozent, was einem Rückgang von 250 Basispunkten entspricht (Q1/21: 10,0 Prozent).
‚Trotz anhaltender Herausforderungen in der Lieferkette ist es unseren Teams erneut gelungen, die dynamische Nachfrage nach unseren Produkten zu befriedigen und ein weiteres Quartal mit starkem Wachstum abzuschließen. Gleichzeitig beeinträchtigen die Coronavirus-Pandemie und anhaltende Störungen in der Lieferkette nach wie vor die betrieblichen Abläufe und führen zu Nacharbeiten. Zusammen mit den hohen Materialkosten und steigenden Energiepreisen setzen diese Faktoren unsere Rohertragsmarge unter Druck‘, erklärt Dr. Karl Tragl, Vorsitzender des Vorstands der Wacker Neuson Group.
Zweistelliges Wachstum in allen Berichtsregionen
Der Umsatz in Europa (EMEA) stieg im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 17,9 Prozent auf 411,6 Mio. Euro (Q1/21: 349,2 Mio. Euro). Mit zweistelligen Wachstumsraten waren Deutschland, Österreich, Großbritannien, Frankreich, Polen und die Tschechische Republik die wichtigsten Wachstumstreiber. Der Konzern profitierte von der starken Nachfrage nach Baggern, Radladern und Dumpern für die Bauwirtschaft. Auch das eigene Vermietgeschäft entwickelte sich positiv. Auch das Geschäft mit landwirtschaftlichen Kunden der Konzernmarken Kramer und Weidemann hat sich im ersten Quartal 2022 mit einem Plus von 32,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr deutlich belebt (Q1/22: 105,5 Mio. Euro; Q1/21: 79,8 Mio. Euro).
In der Region Amerika setzte sich die positive Entwicklung in den USA und Kanada fort. Der Umsatz wuchs im ersten Quartal überdurchschnittlich stark um 32,9 Prozent auf 90,8 Mio. EUR, unter anderem aufgrund der starken Nachfrage von Großkunden (Q1/21: 68,3 Mio. EUR). Bereinigt um Währungseffekte betrug die Steigerungsrate 23,7 Prozent. Besonders starkes Wachstum gab es bei Baggern und Kompakt-Raupenladern sowie bei Produkten der Baustellentechnik, darunter Generatoren und Lichtmasten.
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In Asien-Pazifik stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 16,4 Prozent auf 19,2 Millionen Euro (Q1/21: 16,5 Millionen Euro). Bereinigt um Währungseffekte betrug das Plus 12,7 Prozent. Während in Australien vor allem bei Baggern und Walzen ein anhaltend starkes Wachstum zu verzeichnen war, sah sich der Konzern in China weiterhin mit einem schwierigen Marktumfeld konfrontiert.
Ineffizienzen und stark gestiegene Inputkosten belasten die Profitabilität
Mit einer EBIT-Marge von 7,5 Prozent lag die Profitabilität im ersten Quartal um 2,5 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert (Q1/21: 10,0 Prozent). Die wiederholten Unterbrechungen der Maschinenproduktion und der Nachbearbeitungsaufwand aufgrund der überlasteten und immer wieder unterbrochenen Lieferketten wirkten sich negativ auf die Kosten und die Produktivität der Anlagen aus. Höhere Beschaffungskosten für Material und Energie sowie stark gestiegene Transportkosten drückten zusätzlich auf die Bruttomarge. Verkaufspreiserhöhungen und eine weitere Senkung der Vertriebs-, Forschungs- und Entwicklungs- sowie Verwaltungskosten im Verhältnis zum Umsatz (-2,1 PP gg. Vj.) konnten die negativen Auswirkungen auf das Bruttoergebnis nicht vollständig kompensieren.
Netto-Working-Capital-Quote
Die Net-Working-Capital-Quote lag zum Ende des ersten Quartals mit 28,5 Prozent innerhalb des strategischen Zielkorridors von unter oder gleich 30 Prozent (31. März 2021: 31,3 Prozent; 31. Dezember 2021: 26,1 Prozent). [Das Net Working Capital betrug zum Ende des ersten Quartals 595,3 Millionen Euro und lag damit über dem Vorjahreswert (31. März 2021: 542,7 Millionen Euro). Ein Aufbau von Vorräten, darunter insbesondere unfertige Maschinen sowie Materialien und Komponenten, und ein durch die dynamische Geschäftsentwicklung bedingter Anstieg der Forderungen führten zu einem Anstieg des Net Working Capital gegenüber dem Jahresende (31.12.2021: 497,6 Mio. EUR).
Der Free Cashflow (vor Effekten aus dem Ausstieg aus einer Festgeldanlage) belief sich damit auf -68,4 Mio. EUR (Q1/21: 9,8 Mio. EUR). [Die Nettofinanzverschuldung [2] stieg im Vergleich zum Jahresende auf 76,1 Mio. EUR (31.12.2021: -0,8 Mio. EUR). Die Guidance für 2022 bleibt unverändert: Umsatz zwischen 1.900 und 2.100 Mio. EUR erwartet, EBIT-Marge soll zwischen 9,0 und 10,5 Prozent liegen
Die Umsatzprognose des Vorstands für das Geschäftsjahr 2022 liegt unverändert im Korridor von 1.900 bis 2.100 Mio. EUR. Die EBIT-Marge soll zwischen 9,0 und 10,5 Prozent liegen. Im Vergleich zum Vorjahr ist es unwahrscheinlich, dass das Unternehmen die Ineffizienzen in Produktion und Logistik aufgrund überlasteter und wiederholt unterbrochener Lieferketten sowie stark gestiegener Material-, Transport- und Energiekosten vollständig kompensieren kann. Darüber hinaus sieht der Vorstand das Risiko, dass die Unterbrechungen der Lieferketten kurzfristig weiter zunehmen könnten.
Die Prognose für das Geschäftsjahr 2022 berücksichtigt nicht die weiteren Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf das allgemeine Wirtschaftsklima oder die Gesundheit der globalen Lieferketten. Auch die Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in China sind in der Prognose nicht berücksichtigt.
[1] Nettoumlaufvermögen als Prozentsatz des annualisierten Umsatzes für das Quartal. [2] Vor Abflüssen in Festgeldanlagen in Höhe von 100 Mio. EUR in Q1/21 sowie Zuflüssen in Höhe von 30 Mio. EUR in Q1/22. [3] Nettofinanzverschuldung = lang- und kurzfristige Finanzschulden + kurzfristiger Anteil an langfristigen Finanzschulden – Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente – Festgeldanlagen mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr. In der Definition der Nettofinanzverschuldung des Wacker Neuson Konzerns sind Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16 nicht enthalten.
Über die Wacker Neuson Group
Die Wacker Neuson Group ist ein internationales Netzwerk von Unternehmen, das weltweit rund 6.000 Mitarbeiter beschäftigt. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte der Konzern einen Umsatz von 1,87 Mrd. Euro. Als führender Hersteller von Baugeräten (Light Equipment) und kompakten Baumaschinen (Compact Equipment) bietet die Wacker Neuson Group ihren Kunden eine breite Produktpalette, eine Vielzahl von Dienstleistungen und einen leistungsfähigen Ersatzteilservice. Die Wacker Neuson Group ist der bevorzugte Partner für professionelle Anwender im Baugewerbe, im Garten- und Landschaftsbau und in der Landwirtschaft, aber auch für Kommunen und Unternehmen aus Branchen wie Recycling und Schienenverkehr. Zum Konzern gehören die Produktmarken Wacker Neuson, Kramer und Weidemann. Die Aktien der Wacker Neuson SE sind im regulierten Marktsegment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse (ISIN: DE000WACK012, WKN: WACK01) und im SDAX der Deutschen Börse gelistet.
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