Die Vonovia-Aktie hat sich in den vergangenen Wochen wieder etwas nach oben gearbeitet, nachdem der Kurs Mitte Oktober im Tief bis auf 18,58 Euro abgesackt war. Ein nachhaltiger Bruch der 20,00-Euro-Marke konnte jedoch verhindert werden. Der anziehende Gesamtmarkt verhalf dem Papier zum Ende der vergangenen Woche auf ein Hoch bei 25,80 Euro. Seit Wochenbeginn setzen jedoch die Bären wieder die Akzente. Die Gegenbewegung könnte nun zum Rücklauf zur 50-Tage-Linie (EMA50) führen.
Aktuell notiert der Anteilsschein bei 24,42 Euro und damit mit einem deutlichen Abschlag zum NTA (Net Tangible Asssets) von 62,54 Euro je Aktie. Unter Berücksichtigung latenter Steuern in Höhe von 21,93 Euro läge der Wert mit 40,57 Euro immer noch um zwei Drittel oberhalb des aktuellen Kursniveaus, was ein Investment attraktiv erscheinen lässt.
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Vonovia-Bilanz von hohen Schulden geprägt
Allerdings sollten Anleger bei ihrer Entscheidung noch andere Faktoren berücksichtigen. So ist die Bilanz von Vonovia weiterhin von hohen Schulden geprägt. Die langfristigen Verbindlichkeiten belaufen sich demnach auf rund 63 Milliarden Euro. Fortschritte gab es bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten, die zuletzt auf 5,2 Milliarden Euro gesenkt werden konnten.
In Zeiten steigender Zinsen kommt dem Schuldenabbau eine noch größere Bedeutung zu. So ist der Zinsaufwand in den ersten neun Monaten per Ende September auf über 360 Millionen Euro gestiegen.
FFO steigen um 4,8 Prozent
Für Immobilienwerte ebenfalls interessant ist die Entwicklung der sogenannten Funds from Operations (FFO), die sich in den ersten neun Monaten von 1,90 auf 1,98 Euro je Aktie verbessert haben. Die Übernahme von Deutsche Wohnen hat hier zwar zu einer Verwässerung geführt, das Plus von 4,8 Prozent ist dennoch sehr solide.
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Entwicklung des Nettogewinns bei Vonovia
Wie geht es für die Vonovia-Aktie weiter?
Darüber hinaus macht Vonovia Fortschritte bei der Restrukturierung des Portfolios. So konnte die Zahl der im Besitz befindlichen Wohnungseinheiten bereits um 19.000 Stück reduziert werden. In den nächsten Jahren plant das Unternehmen Immobilien im Wert von 13 Milliarden Euro zu verkaufen.
Auch dies würde dem Schuldenabbau zugutekommen und könnte die Gesellschaft mittel- bis langfristig wieder in die Spur bringen. Angesichts des herausfordernden Marktumfeldes kommt der Dividendentitel aber trotzdem nur für mutige Anleger in Frage.
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