Vonovia ist wieder auf dem Weg zurück. Allein in den vergangenen fünf Tagen gewann der Titel fast 5 %. Nun allerdings hat die Gesellschaft einen Stopp verhängt, der sicherlich auch für die Ampel-Regierung einen Schlag darstellen wird. Wegen hoher Zinsen und Kosten, so heißt es in einer Agentur-Mitteilung, würde Vonovia nun auf den Bau zehntausender neuer Wohnungen verzichten.
Schlag für den Wohnungsmarkt
Der Konzern würde eigenen Angaben nach Planungen für 60.000 Wohnungen in der Schublade haben und bis zum Baurecht fertigstellen bzw. fertig gestellt haben. Dann würde nicht weiter gebaut, so der Chef Rolf Buch. Vonovia würde darauf hoffen, dass sich das Bauen bald wieder lohne und rechne, dann würde gebaut.
Zum Hintergrund: Vonovia und andere Immobiliengesellschaften leiden unter den steigenden Zinsen, aber auch unter den höheren Kosten – u.a. auch durch staatliche Vorschriften, so ist immer wieder zu lesen. Die Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz hat die Wohnungsbauwirtschaft jedenfalls kritisch begleitet. Die Diskussion um mögliche Mietendeckel sieht die Wohnungsbauwirtschaft offensichtlich gleichfalls kritisch.
Die Regierung möchte 400.000 Wohneinheiten jährlich schaffen, in der Realität sind es 2024 am Ende weniger als 300.000 Einheiten.
Solche Maßnahmen wie aktuell von Vonovia wird die Börse wiederum mutmaßlich belohnen. Vonovia ist mit der Bewirtschaftung des Wohnraums wieder in die (Börsen-)spur gekommen. Im Chartbild zeigt sich ebenso wie in der Kursstatistik seit Monaten eine kräftige Erholung.
Vonovia Aktie Chart
In den vergangenen drei Monaten ging es um über 30 % aufwärts.
Die Kursperformance der Vonovia-Aktie
Analysten sehen laut Marketscreener derzeit ein Kurspotenzial von mehr als 23 %, das die Aktie noch schaffen könne – dies ist ein durchschnittlicher Wert. Die Extremschätzung geht sogar von einem Kursanstieg in Höhe von 114 % aus.
Vonovia befindet sich damit aus der Sicht verschiedener Analysten-Schulen wieder vor einem Ausbruch nach oben – auch oder gerade bei der Bauzurückhaltung.
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