Bauen wird dieser Tage immer weniger populär, wofür neben gestiegenen Materialkosten auch höhere Zinsen sorgen. Eben jene Effekte haben mittlerweile wohl auch Deutschlands größten Vermieter in Form von Vonovia eingeholt. Jener verkündete jüngst, dass es im laufenden Jahr keine Neubauprojekte mehr geben solle.
Lediglich bereits begonnene Bauvorhaben sollen jetzt noch umgesetzt werden; die Investitionen für Neubauten und energetische Sanierungen sollen um 40 Prozent auf nur noch 850 Millionen Euro gekürzt werden. Wie lange dieser Sparkurs beibehalten wird, scheint derzeit offen zu sein. Erst bei besseren Marktbedingungen sollen die Investitionen wohl wieder hochgefahren werden.
Das lohnt sich nicht
Vonovia-Vorstand Daniel Riedl verweist gegenüber der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ auf die deutlich höheren Kosten, welche Vonovia derzeit beim Bau entstünden. Um jene wieder einzufahren, müsse man Mieten verlangen, die in Richtung 20 Euro je Quadratmeter gehen würden. Das sei in den meisten Teilen Deutschlands schlicht unvorstellbar.
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Um den Wohnungsbau wieder anzukurbeln sieht Riedl vor allem die Politik in der Pflicht und fordert von jener, Bauanträge zu digitalisieren und klare Förderrichtlinien auf den Weg zu bringen. Dabei dürfte es sich wohl eher um langfristige Vorhaben handeln und in diesem Jahr bleibt es voraussichtlich erst einmal beim angekündigten Sparkurs.
Die Anleger von Vonovia könnten besser gelaunt sein
Vonovia Aktie Chart
Einsparungen können an der Börse schon mal für gute Laune sorgen, doch im Falle der Vonovia-Aktie hält sich die Begeisterung in Grenzen. Die Aktie des Unternehmens konnte sich zuletzt zwar etwas verbessern, bleibt aber auf niedrigem Niveau und blickt auf Verluste von fast 50 Prozent auf Jahressicht. Die immer größeren Sorgen im Baugewerbe dürften hier auch ohne Neubauprojekte weiterhin Spuren hinterlassen und charttechnisch bleibt der übergeordnete Abwärtstrend aktiv.
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