Zum Ende der letzten Wochen ging es für die Volkswagen-Aktie abwärts. Aber auch die neue Woche startete nicht gerade erfreulich. Am Montagmittag fiel der Auto-Titel um 2,2 Prozent auf 100,86 Euro (Stand: 23.10.2024, 13:00 Uhr).
Neben dem allgemein schwachen Börsenumfeld geriet die Aktie vor allem wegen einer Ad-hoc-Mitteilung des Managements unter Druck. Volkswagen hat am Freitag nämlich vorläufige Zahlen präsentiert, die zwar auf den ersten Blick gar nicht so schlecht sind, bei den Analysten aber auf eher weniger Gegenliebe stießen.
So meldete VW für das dritte Quartal einen vorläufigen Umsatz von 78,8 Milliarden Euro, was einer Steigerung um 12 Prozent entspricht. Das operative Ergebnis verbesserte sich indes um etwa 16 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro. Die operative Umsatzrendite belief sich demnach auf rund 6,2 Prozent und lag damit unter den Erwartungen der meisten Analysten.
Doch es gibt auch weitere Wermutstropfen: So fiel der Netto-Cashflow des Konzernbereichs „Automobile“ im dritten Quartal auf Basis vorläufiger Zahlen um 24 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Volkswagen begründet den Rückgang des Cashflows mit Abflüssen aus Steuerzahlungen für frühere Veranlagungszeiträume.
Volkswagen: Neue Ergebnisprognose impliziert Profitschwäche
Wirklich problematisch war aber eher die (gesenkte) Prognose. Demnach erwartet Volkswagen für das auslaufende Jahr nun ein bereinigtes operatives Ergebnis von etwa 22,5 Milliarden Euro. Das wäre in etwa gleich viel wie 2022. Zuvor hatte VW für die bereinigte operative Gewinnmarge eine Spanne zwischen 7,5 und 8,5 Prozent in Aussicht gestellt.
Da der Umsatz 2024 aber weiterhin um 10 bis 15 Prozent steigen soll, dürfte die operative Umsatzrendite vor Sondereinflüssen niedriger ausfallen – weniger Profitabilität also. VW begründet die angepasste Prognose mit sogenannten „Sicherungsinstrumenten“, die der Konzern in den ersten neun Monaten aufgrund der Entwicklung der Rohstoffmärkte forcieren musste. Die Aufwendungen durch diese Absicherungen könnten bis zum Jahresende nicht mehr kompensiert werden, was das operative Ergebnis belaste, so VW.
Volkswagen will indes am 26. Oktober 2024 seinen vollständigen Bericht zum dritten Quartal 2024 vorlegen. Dann dürften auch Zahlen zum Nettogewinn veröffentlicht werden.
Analyst wenig erfreut – lässt Kursziel aber unangetastet
Der Analyst Tom Narayan von der kanadischen Bank RBC beließ sein Kursziel für die Volkswagen-Aktie nach den vorläufigen Zahlen bei 160 Euro. Das wäre ein mögliches Plus von 58 Prozent gegenüber dem eingangs erwähnten Kursstand.
Trotz der Beibehaltung seines eher bullischen Kursziels monierte Narayan die operative Marge des Autobauers, die in Q3 hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei. Auch das neue Ergebnisziel für 2024 habe enttäuscht. Die neue Prognose impliziere, dass die operative Marge im laufenden Jahr näher bei 7 Prozent liegen werde – und somit deutlich unter der ursprünglich anvisierten Spanne zwischen 7,5 und 8,5 Prozent.
Volkswagen Aktie Chart
Volkswagen-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Volkswagen-Analyse vom 28. April liefert die Antwort:
Die neusten Volkswagen-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Volkswagen-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 28. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.