Die Volkswagen-Aktie hält sich zum Wochenauftakt mit Mühe über der 90 Euro-Marke. Ist der Boden damit endlich gefunden oder kann es noch weiter bergab gehen?
Weniger Geld für Investitionen
Diese Frage stellen sich derzeit Abertausende von Anlegern und eine Antwort ist nicht leicht gefunden. Zwar ist die Volkswagen-Aktie inzwischen zu einer wahren Schnäppchenbewertung zu haben, aber die negativen Nachrichten reißen einfach nicht ab.
Die Wolfsburger müssen drastisch sparen, weshalb Medienberichten zufolge das Investitionsbudget für die kommenden fünf Jahren von 180 auf 160 Milliarden Euro gekürzt werden soll.
Im sich stetig intensivierenden Wettbewerb mit chinesischen Herstellern ein ganz schlechtes Zeichen. Vor allem die milliardenschwere Weiterentwicklung der MEB-Plattform könnte dem Rotstift zum Opfer fallen.
Angeblich will sich VW auf die Entwicklung der neuartigen SSP-Architektur konzentrieren. Diese dürfte aber erst 2028 bei ersten Fahrzeugen einsatzbereit sein. Bis dahin könnten VW-Autos technologisch den Anschluss an Wettbewerber verlieren.
Und noch eine schlechte Nachricht: Der Audit-Prozess des umstrittenen VW-Werks in der chinesischen Provinz Xinjiang weist einem Bericht der Financial Times zufolge erhebliche Mängel auf. Das könnte dazu führen, dass das Nachhaltigkeitsranking des Volkswagen-Konzerns wieder in Gefahr gerät.
Kommt es zum Arbeitskampf?
Auch in den kommenden Monaten müssen sich VW-Anleger auf weitere schlechte Nachrichten gefasst machen. Der Konzern wird in absehbarer Zeit bekannt geben müssen, welche Werke keine Zukunft mehr haben und wie viel Personal er abbauen will.
Das wird aller Voraussicht nach zu einer massiven Konfrontation mit der Gewerkschaft führen. Dem Aktienkurs dürfte ein Arbeitskampf nicht guttun.
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