Volkswagen-Aktie: Ist der Schleudersitz jetzt scharf?

Volkswagen-Chef Diess sieht sich mit Widerstand aus den eigenen Reihen konfrontiert. Nun wird der Manager offenbar gar von wichtigen Planungsgesprächen ausgeschlossen.

Es war ein Paukenschlag: In einer internen E-Mail-Konversation hatte Volkswagen-Boss Herbert Diess vor einigen Wochen den Abbau von bis zu 35.000 Arbeitsplätzen allein im Stammwerk Wolfsburg in den Raum gestellt. Das wäre ein Kahlschlag bislang ungekannten Ausmaßes.

Diess begründete die hohe Zahl mit der Elektro-Transformation und der zunehmenden Automatisierung. So würden künftig schlicht und ergreifend wesentlich weniger Arbeiter in Wolfsburg gebraucht.

Volkswagen-Betriebsrat zeigte Diess die rote Karte

Die Aussagen des Konzernchefs sorgten bei Volkswagen jedenfalls für einen Sturm der Entrüstung. Der Betriebsrat etwa zögerte nicht lange und bestellte Diess wenige Tage später zum Rapport ein. Vor allem die Tatsache, dass der Konzernboss die entscheidende E-Mail nicht sofort auch an den Betriebsrat weitergeleitet hat, stieß auf Unverständnis.

Und auch die Eigentümer-Familien Porsche und Piëch sowie Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) bezeichneten das Verhalten des Konzernchefs als inakzeptabel.

Inzwischen geht das Debakel gar so weit, dass in Wolfsburg offen darüber nachgedacht wird, ob Diess überhaupt noch der richtige Mann für den Job ist. Zumindest bei den weiteren Planungen des Konzerns scheint der Manager nun immer weiter ins Abseits zu driften.

VW-Chef bei wichtigen Planungsrunden offenbar außen vor

Wie das „Handelsblatt“ kürzlich berichtete, war der VW-Chef bei einer Sitzung des Aufsichtsrats letzte Woche nicht zugegen. Und auch bei den Planungsrunden des Konzerns soll Diess nicht mehr im Fokus stehen. Traditionell berät die Volkswagen-Spitze im November über die Investitionspläne für die kommenden Jahre.

Dabei geht es auch darum, welche Modelle in welchen Werken gebaut werden sollen. Geht nun ein Standort bei zukunftsträchtigen Modellen leer aus, zieht das in der Regel einen Stellenabbau nach sich. Laut „Handelsblatt“ soll Diess bei diesen Planungen im laufenden Jahr nicht konsultiert werden. Vielmehr würden die Chefs der einzelnen Marken die Gespräche mit den Betriebsräten führen. Das ist laut dem Medienbericht durchaus ungewöhnlich.

Es bleibt spannend

Dem „Handelsblatt“ zufolge lehnten der Betriebsrat und das Land Niedersachsen einen Kommentar zur Isolierung des Konzernchefs ab. Die Eigentümerfamilien Porsche und Piëch betonten, dass sie weiterhin hinter Diess stünden.

Ob es sich dabei um einen Versuch handelt, die Probleme herunterzuspielen – oder ob es mittlerweile tatsächlich eine Annäherung der Parteien gibt, blieb jedenfalls unklar.

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