Volkswagen hatte im September nicht gerade mit staken Elektroauto-Absätzen geglänzt. Doch jetzt haben die Wolfsburger die Werbetrommel für ihre Stromer gerührt – und hierfür eine Untersuchung des Automobilclubs ADAC herangezogen. Im Mittelpunkt steht demnach das Modell „ID.3“.
Die Ingenieure des ADAC haben das Fahrzeug einem Dauertest unterzogen und sind zu positiven Ergebnissen gekommen. Auch nach 100.000 Kilometern weist die Hochvoltbatterie des „ID.3“ demnach eine Nettokapazität von 93 Prozent vor. Volkswagen garantiert seinen Kunden indes, dass der Akku auch acht Jahre nach Betriebsbeginn oder 160.000 Kilometern Fahrtstrecke noch mindestens 70 Prozent der ursprünglichen Kapazität besitzt.
Der ADAC-Test sei der erste Dauertest dieser Art für ein Fahrzeug der „ID“-Familie gewesen, heißt es aus Wolfsburg. Das Auto wurde von den Experten zwischen den Fahrten regelmäßig im Technik- und Testzentrum in Landsberg am Lech überprüft. Dabei wurden acht Haupt- sowie über 300 Unterkriterien untersucht. Das Spektrum der Faktoren reicht von Sicherheit und Technik über Handling und Bedienbarkeit bis hin zur Öko-Belastung.
ADAC und Volkswagen: Software-Updates zwar sinnvoll, aber umständlich
Und: Die während der Testphase von VW durchgeführten Software-Updates hätten unter anderem eine Erhöhung der Ladeleistung auf bis zu 170 Kilowatt bewirkt. Zudem hätten die Updates die Reichweite und den Verbrauch positiv beeinflusst. Lobende Worte fand der ADAC zudem für den smarten e-Routenplaner, den der „ID.3“ ebenfalls per Software-Update erhielt. Dieser kann Ladestopps so planen, dass das Ziel möglichst rasch erreicht wird.
Allerdings betonte der ADAC auch Schwachpunkte bezüglich der Bereitstellung der Software-Updates. Die Experten monierten, dass die Neuerungen nicht wie angekündigt über ein Over-the-air-Update aufgespielt wurden. Stattdessen musste das Fahrzeug ab Mitte 2024 in der Werkstatt konventionell über das Diagnosesystem aktualisiert werden. Immerhin konstatierte der ADAC hier zwischenzeitliche Verbesserungen.
Software-Sparte in der Krise
Zur Einordnung: Die Software-Sparte von Volkswagen steht seit geraumer Zeit unter Druck – auch wegen Verzögerungen bei der Entwicklung neuer Tools und Features. Diese Krise führt dazu, dass neue Elektroauto-Modelle später als gedacht auf den Markt kommen. Inzwischen forciert VW eine Sanierung seiner Software-Sparte und will laut Medienberichten hierfür 2.000 Stellen streichen. Experten befürchten, dass die Sanierung zunächst weitere Verspätungen bewirken könnte.
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