Die Volkswagen-Aktie tut sich immer noch schwer an der Börse. Nach einem durchwachsenen Börsenjahr 2022 legte das Papier des Wolfsburger Autobauers einen hoffnungsvollen Start ins neue Jahr hin und stieg von Anfang Januar bis Anfang März um knapp 20 Prozent. Doch seitdem hat die Volkswagen-Aktie wieder alle Kursgewinne des Jahresbeginns abgegeben. Wo geht die Reise nun hin?
Ein brutales Urteil
Sie sollte nach oben gehen, aber nicht mehr so stark wie erhofft – so zumindest lautet die Einschätzung der US-Investmentbank Stifel. Während Stifel bis vor kurzem noch extrem optimistisch in Bezug auf die VW-Aktie war und ein Kursziel von fast 300 Euro aufgerufen hatte, haben die Analysten vor wenigen Tagen eine radikale Kehrtwende vollzogen und das Kursziel auf 149 Euro halbiert.
Grund für die drastische Kürzung des fairen Werts der Volkswagen-Aktie ist ein neuer Bewertungsansatz. Bislang griffen die Stifel-Banker auf den sogenannten „Sum-of-the-parts“-Ansatz zurück und bewerteten den Volkswagen-Konzern als Summe seiner Beteiligungen. Vor allem die Beteiligung an der Porsche AG wurde als großer Werttreiber angesehen. Doch angesichts der Tatsache, dass VW offenbar nicht daran denkt, sich von Beteiligungen zu trennen, wird die Aktie nun auf Basis des Kurs-Gewinn-Verhältnisses bewertet.
Skepsis herrscht vor
Im Gegensatz zu den deutschen Premium-Autobauern wie BMW, Mercedes und Porsche herrscht in Bezug auf die Volkswagen-Aktie eine gewisse Skepsis in Fachkreisen. Die E-Strategie hat sich bislang noch nicht als Erfolg erwiesen und das Thema Software ist eine Dauerbaustelle bei VW. Die VW-Aktie empfiehlt sich derzeit nicht zum Kauf.