2002 hatte Volkswagen die sogenannte Gläserne Manufaktur in Dresden in Betrieb genommen. Nun zieht der Konzern offenbar die Reißleine. Laut einem Bericht der „Automobilwoche“ wird VW seine E-Auto-Produktion in der Gläsernen Manufaktur einstellen. Der Bericht beruft sich demnach auf Insiderinformationen.
Volkswagen: die Gläserne Manufaktur
Hintergrund: VW hat an dem Standort seit dem Frühjahr 2002 mehr als 150.000 Fahrzeuge gebaut. Ursprünglich diente die Gläserne Manufaktur als Besichtigungsstätte und später als Produktionsort der VW-Limousine Phaeton. 2016 hatte der Konzern dann die Phaeton-Fertigung eingestellt.
Daraufhin formte Volkswagen den Standort erneut um – diesmal mit Fokus auf Digitalisierung und Elektromobilität. Von 2017 bis Ende 2020 stellte die Gläserne Manufaktur dann die elektrische Variante des Golfs her. Seit Anfang 2021 ließ der Konzern dort schließlich sein Elektromodell ID.3 vom Band rollen.
An dem Standort wollen die Wolfburger indes trotz Produktionseinstellung festhalten. Laut „Automobilwoche“ sollen die rund 300 Mitarbeiter andere Aufgaben erhalten – etwa im Bereich innovativer Fertigung oder Testung.
Nachfrage nach VW-Stromern schwächelt offenbar
Zur Einordnung: Zuletzt hatte es bereits Berichte gegeben, wonach Volkswagen auch an einem anderen sächsischen Standort auf die Bremse drücken will. So wurde bekannt, dass am Standort in Zwickau Stellen abgebaut werden sollen. Dort produziert der Konzern ähnlich wie in Dresden mittlerweile nur noch Elektroautos.
Der Markt für VW-Stromer in Deutschland steht laut Experten aktuell vor erheblichen Herausforderungen. Vor allem die Nachfrage von Privatnutzern liegt laut einem Bericht des „Handelsblatts“ deutlich unter dem anvisierten Jahresziel. Demnach hat Volkswagen zwischen Januar und Mai 2024 deutlich mehr Fahrzeuge produziert als verkauft.
Experten führen die schwächelnde Nachfrage nach VW-Elektroautos unter anderem auf die gesunkene Förderung, die hohen Kaufpreise und die gestiegenen Lebenshaltungskosten zurück. Hoffnung muss Volkswagen nun umso mehr auf seine Großkunden aus dem gewerblichen Bereich setzen.
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