Voestalpine, der international tätige Stahl- und Technologiekonzern aus Linz, zeigt im schwierigen Geschäftsjahr 2024/25 Stabilität und Anpassungsfähigkeit. Auch in einem von Zöllen, Handelshemmnissen und schwächelnden Märkten geprägten Umfeld gelang es, ein respektables Ergebnis abzuliefern.
Leichter Umsatzrückgang, doch starke Basis
Im Vergleich zum Vorjahr sank der Umsatz von 16,7 Mrd. EUR auf 15,7 Mrd. EUR – ein Minus von 5,6 %. Das operative Ergebnis (EBITDA) lag bei 1,3 Mrd. EUR, nach 1,7 Mrd. EUR im Vorjahr. Ursachen für den Rückgang waren vor allem schwierige Rahmenbedingungen in Europa, hohe Energiekosten und die Belastung durch neue US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte. Diese Abgaben dürften sich auch 2025/26 spürbar niederschlagen und einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag kosten.
Reorganisation und strategische Anpassung
Voestalpine reagierte entschlossen. Ein umfassendes Reorganisationsprogramm wurde angestoßen, insbesondere in der Metal Forming Division und im Automotive-Bereich. Außerdem verkaufte der Konzern das Geschäft von Buderus Edelstahl, um sich stärker auf Hochleistungswerkstoffe zu konzentrieren. Diese Schritte verursachten Sondereffekte, die das EBIT mit insgesamt über 170 Mio. EUR belasteten. Dennoch bleibt der Free Cashflow mit 309 Mio. EUR solide, und die Verschuldung stabil niedrig.
Voestalpine AG Aktie Chart
Erfolgreiche Projekte und neue Perspektiven
Außerdem punktet Voestalpine mit zukunftsweisenden Projekten. So läuft der Ausbau der Wasserstoff-Strategie unter dem Label greentec steel planmäßig weiter. Bis 2029 sollen mit zwei Elektrolichtbogenöfen bis zu 30 % CO₂-Emissionen eingespart werden – ein bemerkenswerter Beitrag zur Dekarbonisierung. Auch international setzt der Konzern auf Expansion: In Brasilien, Indien, Ägypten und den USA wurden gezielt Kapazitäten ausgebaut und neue Verträge abgeschlossen.
Ausblick: Vorsichtiger Optimismus
Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 erwartet Voestalpine ein EBITDA zwischen 1,4 Mrd. EUR und 1,55 Mrd. EUR. Das Geschäftsumfeld bleibt jedoch von Unsicherheit geprägt, vor allem durch die US-Zölle und volatile Handelsbeziehungen. In einzelnen Sparten wie Eisenbahninfrastruktur und Luftfahrt rechnet Voestalpine mit guter Nachfrage. Der Vorstand zeigt sich zudem zuversichtlich, dass die eingeleiteten Maßnahmen erste positive Ergebnisse zeigen werden.
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