Im Mai bestätigte der US-Chiphersteller Broadcom die Übernahme des Virtualisierungsspezialisten VMWare und legt hierfür 61 Milliarden Dollar auf den Tisch. Hinzu kommen 8 Milliarden Dollar für die Nettoschulden vom VMWare. Es handelt sich um die bislang größte Übernahme von Broadcom.
Anteilseigner von VMWare erhalten optional 142,50 Dollar in Bar oder 0,252 Broadcom-Anteile. Die Auswahl unterliege einer Zuteilung, sodass die Hälfte der Aktionäre in bar und die andere Hälfte in Aktien bezahlt wird. Mit Michael Dell (40,2 Prozent) und der Investmentgesellschaft Silver Lake (10 Prozent) haben die größten Anteilseigner von VMWare der Transaktion bereits ihren Segen gegeben. Der Deal soll innerhalb des Geschäftsjahres 2024 von Broadcom über die Bühne gehen. Dieses läuft bis zum 30. November 2024.
VMWare-Aktie schnellt nach oben und gibt wieder nach
In einer ersten Reaktion schnellte die VMware-Aktie Ende Mai um 25 Prozent nach oben und erreichte wenige Tage später ein Hoch bei 132,15 Dollar. Seitdem ist die Notierung aber wieder deutlich gesunken. Mitte August prallte der Kurs nach einem weiteren Anstieg von der 200-Tage-Linie (EMA200) ab, zuletzt wurden die Bullen bereits auf Höhe der 50-Tage-Linie (EMA50) ausgebremst. Momentan notiert der Anteilsschein bei 109,17 Dollar und damit deutlich unterhalb des gebotenen Preises.
VMware Aktie Chart
Rücksetzer bei Broadcom-Aktie
Das dürfte vor allem an der Zuteilung liegen, wonach die Hälfte der Anteilseigner 0,252 Broadcom-Anteile erhält. Die Aktie des Chipherstellers ist zuletzt aber ebenfalls deutlich zurückgekommen und notiert aktuell bei 444 Dollar. Im Ergebnis würden VMWare-Aktionäre bei dieser Option also nur 111,88 Dollar erhalten. Und fast genau auf diesem Niveau befindet sich die Aktie zurzeit. Die Kursentwicklung bei VMWare wird also maßgeblich von der weiteren Kursentwicklung bei Broadcom abhängen.
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