Ein schwarzer Handelstag für Vistra: Am Mittwoch verlor die Aktie des US-Stromversorgers satte 5,12%. Was ist passiert – und warum reagieren Anleger so heftig?
Kurz zum Unternehmen: Vistra Corp. ist ein großer Stromproduzent aus Texas mit Fokus auf fossile und nukleare Energie sowie Erneuerbare. Besonders gefragt war das Papier zuletzt wegen seiner Rolle im KI-befeuerten Datenzentrumsausbau in den USA. Doch nun folgte ein empfindlicher Dämpfer.
Rote Zahlen trotz Umsatzplus
Der Blick in die Bilanz schockte viele Investoren: Vistra meldete für das erste Quartal 2025 einen Nettoverlust von 268 Mio. USD. Zum Vergleich: Im Vorjahr stand noch ein Gewinn von 18 Mio. USD in den Büchern. Die Aktie rutschte daraufhin deutlich ab – trotz starker Kennzahlen auf operativer Ebene.
Denn: Das bereinigte EBITDA lag bei 1,24 Mrd. USD und damit klar über den Erwartungen der Analysten (1,06 Mrd. USD). Auch der Umsatz kletterte auf 3,9 Mrd. USD – ein Plus von 800 Mio. USD im Vergleich zum Vorjahr.
Warum der Gewinn trotzdem fehlt
Die Antwort liegt in Einmaleffekten: So belasteten unter anderem höhere Abschreibungen und Kosten im Zusammenhang mit der Übernahme von Energy Harbor das Nettoergebnis. Hinzu kamen temporäre Ausfälle in der Stromproduktion – etwa beim Batteriespeicher in Moss Landing oder der Martin-Lake-Anlage in Texas.
Das Management betonte allerdings mehrfach im Earnings Call, dass diese Faktoren den operativen Schwung nicht bremsen. Die Prognose für 2025 bleibt stabil: Beim EBITDA rechnet Vistra weiterhin mit 5,5 bis 6,1 Mrd. USD.
Anleger schrecken vor dem Wort „Verlust“ zurück
Dass der Kurs dennoch so stark einbricht, liegt weniger an der operativen Leistung als an der emotionalen Reaktion auf das „L-Wort“: Verlust. Auch wenn dieser erklärbar und temporär ist, sorgt er an der Börse regelmäßig für Reflexverhalten – gerade nach der beeindruckenden Kursrallye von 62% im letzten Jahr.
Vistra Corp. Aktie Chart
Analysten sehen das große Ganze
CEO Jim Burke versuchte zu beruhigen: Vistra sei hervorragend positioniert, um vom KI-Boom zu profitieren. Besonders der Ausbau von Rechenzentren schüre die Stromnachfrage – und Vistra wolle mit neuen Projekten in Solar, Speicher und Atomkraft darauf reagieren. Auch in Texas und PJM sieht man stabile Netze und attraktive Einspeiseerlöse.
Der Blick nach vorn bleibt optimistisch
Trotz des Rückschlags im Nettoergebnis bleibt der Ausblick positiv. Vistra hat fast 100% seiner 2025er-Stromproduktion bereits verkauft, ist gut gehedgt und investiert weiter kräftig. Langfristig will das Unternehmen vom massiven Strombedarf durch Künstliche Intelligenz profitieren – und mit einem breiten Kraftwerkspark sowie grünen Projekten punkten.
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