Nachdem die Varta-Aktie bereits gestern um gut fünf Prozent zulegen konnte, ist der Batteriehersteller auch heute Morgen mit drei Prozent im Plus. Hat die Varta-Aktie nach einer monatelangen Talfahrt nun endlich ihren Boden gefunden und dürfen sich Anleger Hoffnung auf langfristig steigende Kurse machen?

Ein neues Forschungszentrum

Gut möglich. Fakt ist, dass Varta derzeit alles daran setzt, Fuß im Bereich der Elektromobilität zu fassen. Zu diesem Zweck wird das Unternehmen in Graz in Österreich bis 2030 33 Millionen Euro in ein neues Forschungszentrum investieren. Das bisherige Forschungszentrum soll an einem neuen Standort angesiedelt und die dortigen Laborkapazitäten und Prototypenfertigung auf 2.000 Quadratmeter ausgebaut werden.

Gegenstand der Forschungstätigkeit am neuen Standort werden die Steigerung der Energiedichte von Lithium-Ionen-Zellen sowie die Erhöhung ihrer Lebensdauer und die Senkung der Produktionskosten sein. Lithium-Ionen-Akkus mit hohen Energiedichten sind unerlässlich für die Erzielung hoher Reichweiten bei Fahrzeugen sowie für den batterieelektrischen Antrieb schwerer Fahrzeuge.

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Der Standort im österreichischen Graz ist wie prädestiniert für diese Forschung, da rund um die Hauptstadt der Steiermark in den letzten Jahrzehnten ein Automobilcluster entstanden ist mit zahlreichen Unternehmen und Forschungsinstitutionen im Bereich des Fahrzeugbaus und der Fahrzeugtechnik.

Geduld ist gefragt

Ob die Varta-Aktie wieder in einen langfristigen Aufwärtstrend übergeht, hängt davon ab, wie erfolgreich der Markteintritt in die Elektromobilität verlaufen wird. Varta muss Gas geben, denn als Latecomer muss das Unternehmen einen mehrjährigen Rückstand gegenüber Akku-Herstellern in Asien aufholen. Trotzdem müssen Anleger ein wenig Geduld mitbringen. Konkrete Ergebnisse werden sich wahrscheinlich erst in ein bis zwei Jahren zeigen.