Das war ein heftiger Schlag ins Kontor: Die Aktie von Varta, seit Sommer letzten Jahres bereits im schleichenden Niedergang, hat am Donnerstag zum Handelsbeginn zweistellig abgegeben. Auf Xetra ging es um fast 15 Prozent nach unten bis auf 67,88 Euro, bevor sie sich etwas fing. Es war zugleich der tiefste Stand der Varta-Aktie seit fast zwei Jahren. Das hatte freilich seinen Grund: Es waren die Zahlen aus dem abgelaufenen Quartal – und die befürchteten vom aktuellen.
Varta erwartet schwaches zweites Quartal
Denn nach einem schwierigen Jahresbeginn erwartet Varta auch im zweiten Quartal weniger Geschäft als im Vorjahr, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Dennoch halte man, trotz globaler Krisen, an den Jahreszielen fest, wie das Varta-Management gleich in der Überschrift betonte. Das allerdings beruhigte die Anleger offenbar nicht: Sie schickten Varta massiv nach unten.
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Denn tatsächlich hatte Varta im ersten Quartal 2022 einen Umsatz von 185,3 Millionen Euro ausgewiesen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit 204,3 Millionen war dies ein Rückgang um 9,3 Prozent. Noch deutlicher sackte der Gewinn nach unten: Das bereinigtes EBITDA verringerte sich von 59,9 auf nur noch 38,1 Millionen Euro, ein Einbruch um 36,4 Prozent. Damit sank auch die EBITDA-Marge von 29,3 auf 20,6 Prozent.
CFO: „Varta ist ein sehr gesundes Unternehmen!“
Allerdings: „Nach dem bereits bekannten deutlichen Rücksetzer in den ersten drei Monaten soll der Umsatz im zweiten Quartal zwischen 195 und 205 Millionen Euro und damit in der Mitte der Spanne wohl knapp unter dem Vorjahreswert liegen“, heißt es etwa bei der Süddeutschen Zeitung. „Varta ist und bleibt ein sehr gesundes Unternehmen – auch wenn die globalen Krisen nicht spurlos an uns vorübergehen“, sagte Armin Hessenberger, CFO der Varta AG. Die steigenden Rohstoff- und Energiekosten könnten nur zeitverzögert an die Kunden weitergegeben werden, zudem belasteten Projekt- und Anlaufkosten für die großformatige Lithium-Ionen Zellen das Ergebnis. Erste Umsätze erwartet Varta 2024.
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