Varta-Aktie: Abstieg voraus?

Varta wurde im Februar zum Ziel eines Cyberangriffs, wodurch weite Teile der Produktion an mehreren Standorten lahmgelegt wurden. Mittlerweile scheint das Unternehmen dies wieder behoben zu haben. Dennoch hat die Hackerattacke noch spürbare Auswirkungen. Die Vorlage des Geschäftsberichts, welche eigentlich für Ende März angedacht war, musste aufgrund der Beeinträchtigungen auf unbestimmte Zeit verschoben werden.

Einen genauen Termin gibt es noch immer nicht. Varta ließ lediglich verlauten, dass es nicht vor Mai so weit sein wird. Das könnte die ohnehin angeschlagene Aktie weiter unter Druck setzen. Denn wie „Der Aktionär“ berichtet, würde das Unternehmen damit die viermonatige Frist zur Zahlenvorlage verstreichen lassen, welche für im SDAX notierte Unternehmen vorgeschrieben ist.

Keine Ausnahmen für Varta?

Die Gründe für die Verzögerung mögen nachvollziehbar sein, doch eine Verlängerung der Frist ist grundsätzlich nicht vorgesehen. Gut möglich also, dass Varta im Juni bei der nächsten Indexüberprüfung einen Abstieg erleben wird. Das könnte den Aktienkurs weiter belasten, da das Papier somit auch aus diversen Fonds herausfallen würde.

Varta Aktie Chart

Vielleicht auch deshalb tun die Anleger sich mit einer Erholung bisher sehr schwer. Nur geringfügig konnte die Varta-Aktie sich von ihrem jüngsten Tief bei 13,08 Euro erholen und bis auf 13,74 Euro per Handelsschluss am Montag zulegen. Auf Jahressicht sind hier Verluste von knapp 46 Prozent zu beklagen.

Es wird einfach nicht besser

Der Hackerangriff bei Varta ist nicht die einzige Baustelle im Konzern und weiterhin zeichnen sich am Horizont zu wenige Anzeichen der Besserung ab. Für den Moment bleibt wohl die einzige Hoffnung, dass die Aktie sich auf ihrem aktuellen Niveau einen Boden suchen kann. Für eine nachhaltige Erholung wird Varta aber endlich gute Neuigkeiten abliefern müssen und allem Anschein nach ist damit wohl vor den Sommermonaten erstmal nicht zu rechnen. Anleger bleiben auf der Seitenlinie.