Am Freitag verzeichnete die Uniper-Aktie an den Börsen einen merklichen Aufschwung und erzielte einen Zuwachs von über 2,8 %. Diese Entwicklung führte dazu, dass der Kurs die Schwelle von 0,60 Euro überschritt, was bei den Marktteilnehmern für eine gewisse Überraschung sorgte angesichts der Stärke, die das Wertpapier an den Tag legte.
Analysten prognostizieren Verluste für Uniper
Trotz der kürzlichen Kursgewinne ist die Prognose von Marktanalysten für Uniper weniger positiv. Sie rechnen mit einem Rückgang des Aktienkurses um -19,4 %. Im Durchschnitt gehen die Fachleute davon aus, dass sich der Aktienkurs auf 49,20 Euro reduzieren wird. Sollte diese Prognose eintreffen, könnte dies als ein Warnsignal für den Markt gewertet werden. Es stellt sich die Frage, ob die jüngste Kursentwicklung die realistischere Einschätzung der Lage widerspiegelt, oder ob die vorsichtigen Annahmen der Analysten der Wahrheit näherkommen.
Charttechnische Analyse und wirtschaftliche Aussichten
Aus charttechnischer Sicht lässt sich die Lage von Uniper klar umreißen. Der Wert befindet sich in einem mittelfristigen Abwärtstrend. Die jüngsten Kursgewinne ändern an diesem Gesamtbild nur wenig. Nach einem Kapitalschnitt erreichte die Aktie, die theoretisch auf 80 Euro hätte steigen können, lediglich einen Wert von etwas über 60 Euro.
Uniper Aktie Chart
Analysten, die sich auf Charttechnik spezialisieren, werden daher auch bei kleineren Kurserholungen, wie der aktuellen, wohl kaum in Hochstimmung verfallen. Der Abwärtstrend zeigt sich zu deutlich.
Auch die wirtschaftlichen Perspektiven bestätigen dieses Bild. Im vergangenen Jahr wies der Konzern ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 5,36 auf. Für das laufende Jahr wird jedoch aufgrund stark rückläufiger Gewinne ein Anstieg des KGV auf 18,1 erwartet.
Somit haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Uniper deutlich verschlechtert, was die zurückhaltenden Kursprognosen von 49,20 Euro durch die Analysten nachvollziehbar macht. Es ist allerdings zu erwähnen, dass es auch andere, optimistischere Meinungen unter den Marktbeobachtern gibt, auch wenn diese derzeit in der Unterzahl sind.
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