Uniper: Der Befreiungsschlag!

Uniper hat am Dienstag einen ausgesprochen schwachen Start an den Börsen hingelegt. Das kann noch als Gewinnmitnahmen verbucht werden: -4 % in den ersten Stunden sind zwar viel, sind aber angesichts der vorhergehenden Entwicklung am Markt wiederum vergleichsweise überschaubar. Denn am Montag hatte Uniper einen Gewinn von gut 12,5 % hingelegt.

Dies war die Reaktion auf die außerordentliche Hauptversammlung des Energie-Händlers. Die war nötig geworden, weil durch eine Kapitalherabsetzung die Eigentümer- und Bilanzstruktur bereinigt werden soll. Im Ergebnis wird der Bund als Aktionär auf diese Weise in den kommenden Jahren nach und nach aus dem Unternehmen aussteigen oder zumindest die Anteile reduzieren können. Wie aber geht es an den Börsen weiter?

Uniper: Die große Frage

Das Jahr 2022 war wirtschaftlich betrachtet durch den Ukraine-Krieg sowie die unglaublich hohen Gaspreise, die Uniper letztlich tragen musste, wirtschaftlich unterirdisch. Nur deshalb musste der Bund direkt sowie als neuer Eigentümer einspringen und das Unternehmen in seiner Funktionsfähigkeit retten.

Umgekehrt stellt sich die Situation im laufenden Jahr dar. Der Wert wird demnach damit rechnen können, dass der Gewinn explodiert. Dies ist den wiederum stark gefallenen Beschaffungspreisen zuzuschreiben. Dem Ausnahmejahr 2022 folgte ein anderes Ausnahmejahr 2024.

Im Ergebnis sind im Chart eminente Bewegungen zu sehen, die allerdings zumindest kurz- bis mittelfristig noch von einer Korrektur nach unten künden.

Nel ASA Aktie Chart

Die Performance-Daten sind lediglich auf den ersten Blick sehr gut. Denn das Unternehmen hat an den Börsen in jüngerer Vergangenheit – mit Blick auf die zu hohe Bewertung wegen der Ausnahmesituation 2024 – deutlich nachgegeben.

Typischerweise könnte man sagen, dass die Wahrheit in der Mitte liegt. Das ist in diesem Fall anders: Denn die Analysten verweisen darauf, dass der Wert deutlich schwächer sein müsste. Deren Schätzung liegt bei einem möglichen Minus von -45 %. Achtung!