Nach wochenlangem Stillstand ist die Aktie des in Schieflage geratenen und vom Staat geretteten Energieversorgers Uniper im März zu neuem Leben erwacht. Seit Monatsbeginn stehen Kursgewinne von mehr als 10 Prozent auf der Anzeigetafel, zwischenzeitlich lag das Plus sogar bei mehr als 20 Prozent. Das war zu Beginn dieser Woche, als die Kurse zweistellig in die Höhe schnellten und mit 3,656 Euro ein neues Jahreshoch erreichten. Es war zugleich der höchste Stand seit Anfang Dezember.
Bereits am Freitag war der Aktie der Anstieg über die 50-Tage-Linie (EMA50) gelungen. Auch das war ein nicht zu unterschätzender charttechnischer Erfolg, da der gleitende Durchschnitt seit Ende November nicht mehr überschritten werden konnte. Nach dem deutlichen Kursanstieg haben am Dienstag Gewinnmitnahmen eingesetzt. Sie haben den Kurs nun wieder deutlich zurückkommen lassen. Dabei wurde auch der überkaufte Zustand im Relative-Stärke-Index (RSI) abgebaut.
Nur ein kurzes Stelldichein der Bullen
Es hat den Anschein, als ob der Kursanstieg nur ein kurzes Intermezzo war und sich die Bullen nun wieder aus dem Markt zurückziehen. Bei anhaltendem Kaufinteresse hätte es für die Aktie weiter in Richtung 4,00-Euro-Marke nach oben gehen gehen können. Stattdessen befindet sich der Kurs nun wieder auf Höhe des EMA50 und bei der 3,00-Euro-Marke. Sollte diese Zone durchbrochen werden, könnte es für die Aktie auch wieder deutlich tiefer gehen.
Uniper Aktie Chart
Uniper-Aktie für Anleger nur bedingt interessant
Ganz gleich wie es weitergeht, für Anleger ist die Aktie seit der Verstaatlichung nur bedingt von Interesse. Seit Dezember gehören dem Bund 99,12 Prozent der Anteile an Uniper. Den Rest teilen sich institutionelle Investoren (0,32 Prozent) und private Anleger (0,55 Prozent) untereinander auf. Nach EU-Auflagen muss der Anteil des Staates bis 2028 auf 25 Prozent plus eine Aktie reduziert werden.