Ganz kurz war die Hoffnung zurück: Nach einer wegweisenden Entscheidung der Aktionäre bei der außerordentlichen Hauptversammlung von Uniper, war die Aktie zum Wochenbeginn von zuvor 3,82 Euro bis auf 4,61 Euro gestiegen – ein zwischenzeitliches Plus von 20 Prozent. Doch der Zuversicht beim Energiekonzern ist die Ernüchterung gewichen. Aktuell kämpft die Uniper-Aktie um die 4-Euro-Marke. Dabei ist beim noch im Vorjahr vor dem Zusammenbruch stehenden Unternehmen nun sogar eine Dividendenzahlung möglich. 2022 war das undenkbar.
Uniper darf Kapital herabsetzen
Denn nach dem Einmarsch von Putins Truppen in die Ukraine musste Uniper mit staatlicher Hilfe gerettet werden, weil bei der Vertragserfüllung massive Verluste anfielen, nachdem das billige Gas aus Russland versiegt war. Letztlich übernahm der Bund 99 Prozent der Anteile zum Nominalwert von 1,70 Euro je Aktie ab, was einem Kaufpreis 480 Millionen Euro entsprach. Doch nun soll, unter völlig veränderten Vorzeichen und Milliardengewinnen, der Ausstieg des Staates wieder vorbereitet werden. Die EU hatte Deutschland dazu verpflichtet, den Anteil an Uniper bis Ende 2028 wieder auf 25 Prozent zu reduzieren.
- Die Aktionäre hatten bei der Hauptversammlung den Plänen für eine Kapitalherabsetzung zugestimmt
- Zudem sollen die Papiere zusammengelegt werden: Aus 20 alten Uniper-Aktien wird eine neue
Mögliche Dividende als Argument für Investoren
Die Zustimmung der Aktionäre dafür sei „ein wichtiger Schritt für Uniper“, machte Michael Lewis, Chief Executive Officer und Chief Sustainability Officer, deutlich. Sie stelle grundsätzlich und vorbehaltlich weiterer rechtlicher Einschränkungen die Dividendenfähigkeit von Uniper wieder her. Das Zahlen einer Dividende ist laut Lewis „ein wichtiges Entscheidungskriterium für Investoren, Aktien eines Unternehmens zu kaufen – das gilt für institutionelle und private Anleger“. Damit habe das Unternehmen Spielraum für den Ausstieg des Bundes geschaffen. „Wie und wann der Ausstieg erfolgt, ist nicht entschieden – aber je früher wir die Voraussetzungen dafür schaffen, desto besser“, so der Uniper-CEO.
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