Uniper-Aktie: Spektakuläre Prognose!

Uniper ist einer der großen Verlierer der abgelaufenen Woche vor Weihnachten - nun rechnen Analysten und Investoren nach!

Auf einen Blick:
  • In einer Woche mehr als -12 % verloren!
  • Uniper wg. Kapitalschnitt zusätzlich unter Druck
  • Die Prognosen sind - ungünstig.

Liebe Leserinnen und Lesern,

die Aktie von Uniper dürfte auch zwischen den Jahren eines der am meisten diskutierten Wertpapiere am Markt sein. Denn die Papiere haben innerhalb von einer Woche – der Vorwoche vor dem großen Weihnachtsfest – immerhin gleich mehr als -12 % verloren. Das ist eine Diskussionsgrundlage – denn es könnte ja auch sein, dass die Aktie unverdient verloren hat und zu den Schnäppchen zählt.

Uniper: Das sind die Hintergründe

Die Hintergründe des Kursverlaufs bei Uniper sind etwas komplexer. Denn das Unternehmen ist im laufenden Jahr immerhin mit dem Plus von etwa 15 % noch deutlich vorne. Dies ist allerdings kein Signal für einen wie auch immer gearteten Aufwärtstrend.

Vielmehr hat die Aktie in den vergangenen Wochen und Monaten durchaus massiv verloren. Das zeigt sich auch am und im Chartbild, das relativ stark lädiert ist. Denn der Titel hat im Verlauf der vergangenen Tage spätestens seit Mitte Juli massiv nachgegeben. Umgerechnet notierte der Wert noch bei mehr als 120 Euro, während die Aktie nun nur noch mit weniger als 60 Euro gehandelt wird. Das bedeutet: Die Kursverluste seit Sommer sind innerhalb nicht einmal eines halben Jahres mit mehr als 50 % Verlust dramatisch.

Uniper Aktie Chart

Das zeigt sich auch in den Performance-Daten des Titels. Die sind am Ende relativ unterirdisch, so die Meinung von Beobachtern, die sich mit der Aktie über mehr als nur wenige Wochen befassen. Denn die Hoffnungen im laufenden Jahr waren zwischenzeitlich schon sehr hoch.

So lag der Kursgewinn im laufenden Jahr den Messungen der vergangenen Monate nach zeitweise bei über 70 %. Das sind gewaltige Gewinne gewesen, die so niemand dem Unternehmen mehr zugetraut hätte. Hintergrund waren die günstigen Rahmenbedingungen am Markt, die für den Gashändler große Gewinne ermöglichten.

Dennoch lohnt es sich, einen Blick auf die kürzeren Entwicklungsphasen zu werfen. Denn in den kürzeren Zeiträumen hat der Kurs durchaus sehr rote Züge angenommen.

Kursperformance

Tag-0,46 %52,20 €
1 Woche3,30 %50,30 €
1 Monat3,67 %50,12 €
3 Monate-3,81 %54,02 €
6 Monate-96,16 %1.351,60 €
1 Jahre-97,51 %2.087,20 €
3 Jahre-99,56 %11.825,75 €
5 Jahre-99,46 %9.603,05 €
10 Jahre-98,46 %3.375,35 €

Die Kursperformance der Uniper-Aktie

Allein in den vergangenen Dezember-Wochen hat die Aktie nun schon -24 % hinnehmen müssen. In einer Woche wie beschrieben kam es zum Verlust von -12 %. Die Aktie liegt über drei Monate betrachtet allerdings schon mit dem Abschlag von -43 % hinten. Das sind Zahlen, die hier auf deutliche Probleme deuten.

Und die sind zu benennen.

Denn Uniper hat im Laufe des Jahres 2022 nur überleben können, weil der Bund als Anteilseigner – der sich quasi das gesamte Unternehmen kaufte – einsprang. Dazu konnte Uniper vom Bund auf Darlehen zurückgreifen, die das operative Geschäft abstützten. Hintergrund dafür waren die großen Probleme am Gasmarkt, nachdem die Preise durch den Krieg in der Ukraine quasi durch die Decke geschossen sind. Uniper musste zu diesen Preisen kaufen und verlor am Markt wiederum durch die Verträge mit Abnehmer viel Geld.

Im laufenden Jahr nun wendete sich das Blatt praktisch um 180 Grad. Die extrem gesunkenen Gaspreise haben Uniper in die Karten gespielt und die Gewinne förmlich explodieren lassen. Aktuellen Schätzungen nach dürfte Uniper im laufenden Jahr mit einem Gewinn von netto 4,3 bis 4,4 Milliarden Euro verdient haben. Das ist bei einer Marktkapitalisierung mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 5,5 assoziiert. Die Zahlen haben Euphorie ausgelöst, jedenfalls in den ersten Monaten des laufenden Jahres.

Mittlerweile sind die Zahlen zum einen deutlich nüchterner einzuschätzen und vor allem mit Blick auf das kommende Jahr als Einmaleffekt zu charakterisieren. Denn das Unternehmen wird wahrscheinlich einen Gewinnrutsch um annähernd drei Viertel hinnehmen müssen. Insofern sind die Notierungen aus der Sicht von Analysten, die sich mit den wirtschaftlichen Kennzahlen befassen, sicherlich deutlich zu hoch.

Die Aktie hat daher ein Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) in einem Umfang von 0,07 bzw. 0,06 im kommenden Jahr, allerdings ein KGV von dann 18 oder sogar etwas mehr als 18. Unter dem Strich also ist der Titel aus dieser Sicht deutlich teurer.

Genau das wird sich auch in den Trendverläufen widerspiegeln. Die Erwartungen sind dramatisch gesunken. Das ist indes nur die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist die jüngst vollzogene Kapitalmaßnahme.

Die Gesellschaft möchte es dem Bund erleichtern oder überhaupt ermöglichen, aus dem Engagement auszusteigen. Bis zum Jahr 2028 soll dies geschehen. Unerlässlich dafür waren – so sah es aus – Kapitalmaßnahmen. Es gab eine Kapitalschnitt. Für 20 alte Aktien erhielten die Aktionäre eine neue Aktie. Das wiederum hätte rechnerisch zu einem Kurs in Höhe von 80 Euro führen sollen.

Tatsächlich jedoch sank der Kurs nach der Maßnahme schon innerhalb weniger Tage um gleich gut 20 % auf weniger als 60 Euro. Der Markt hat sich an die neue Situation angepasst und diese ausgesprochen negativ bewertet. Dennoch heißt „negativ“ mit Blick auf die wirtschaftlich angegebenen Verhältnisse nicht, die Aktie hätte zu stark verloren. Das KGV 2024 zeigt an, dass die Anpassung wirtschaftlich nachvollziehbar ist oder war.

Vielmehr sind auch Analysten derzeit noch sehr skeptisch, was die Chancen des Papiers betrifft. Die Schätzungen für die Aktie von Uniper sehen für die mittlere Zukunft offenbar weitere Verluste vor. So soll die Aktie dem durchschnittlichen Kursziel lt. Marketscreener nach um weitere -17 % sinken. Hielte sich der Markt daran, würde ein Kurs von 49,20 Euro – als mittlere Kursziel – als realistisch gelten können oder müssen. Damit stehen für Uniper, die Aktionäre und Analysten wohl noch turbulente Wochen bevor.

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