Der Energiekonzern Uniper ist zurück im Tagesgeschäft – mit klaren Zielen, aber verhaltenem Tempo. Die Analystenkonferenz zum ersten Quartal 2025 brachte keine Überraschungen, weder nach oben noch nach unten. Entsprechend fiel die Reaktion der Börse aus: Die Aktie bewegte sich mit einem Mini-Verlust von 0,44% kaum vom Fleck.
Start ins Jahr mit angezogener Handbremse
Wie angekündigt, war der Jahresauftakt schwach. Das operative Ergebnis (EBITDA) lag bei minus 139 Millionen EUR, unterm Strich stand ein Verlust von 143 Millionen EUR. Hauptgrund: Der Wegfall von Sondereffekten aus dem Vorjahr sowie hohe Beschaffungskosten im Gasgeschäft. CFO Jutta Donges betonte, dass diese Einflüsse saisonbedingt seien – und der Großteil bereits im Q1 verarbeitet wurde.
Nichtsdestotrotz hält Uniper am Ausblick für 2025 fest: Das Unternehmen rechnet mit einem bereinigten EBITDA zwischen 900 Millionen und 1,3 Milliarden EUR.
Stabiler Rückenwind aus Großbritannien
Während das Segment „Greener Commodities“ schwächelte, sorgte das Geschäft mit flexibler Stromerzeugung in Großbritannien für solide Beiträge. Sämtliche britischen Kraftwerke wurden für den Kapazitätsmarkt bis 2029 gesichert – das bringt rund 300 Millionen EUR in künftigen Perioden. Auch in Schweden meldete man Fortschritte, etwa bei der Rückkehr eines stillgelegten Gaskraftwerks.
Uniper SE Aktie Chart
Gasgeschäft: Belastung in Q1, Hoffnung für Q2
Besonders das Gas-Midstream-Segment war im ersten Quartal ein Problemfall. Negative Margen durch Lagerbestände aus Hochpreisphasen drückten das Ergebnis. Doch laut Management dürften ab dem zweiten Quartal neue LNG-Verträge mit Akteuren wie Woodside Besserung bringen. Ab 2026 soll das Geschäft weitgehend von den Krisenfolgen bereinigt sein.
Investitionspläne mit Fragezeichen
Die Analysten hakte beim Call vor allem bei einem Thema nach: dem angekündigten Kapazitätsmarkt in Deutschland, einem möglichen Kurstreiber. Uniper sieht sich in der Pflicht – und gut vorbereitet. Man halte an den bekannten Investitionsplänen fest (8 Milliarden EUR bis Anfang der 2030er-Jahre), sei aber dabei, die Strategie anzupassen. Ziel: Marktanteile sichern und neue Kraftwerksprojekte in Deutschland stemmen.
Anleger warten auf Impulse
Trotz strategischer Fortschritte, LNG-Deals und Kapazitätsoptionen bleibt die Aktie unterkühlt. Der Grund liegt in der Unsicherheit: Wie sehen die künftigen Marktbedingungen aus? Wie werden neue Kapazitäten vergütet? Und wie wirken sich politische Entscheidungen auf Investitionen aus? Die nächsten Wochen dürften zeigen, ob die Zurückhaltung berechtigt ist – oder ob Uniper Anlegern bald mehr liefert als Stepptanz auf der Stelle.
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