Uniper-Aktie: Es könnte noch viel schlimmer kommen!

Die Aktie von Uniper bleibt auch am Freitag unter Druck. Eine schweizer Großbank hatte schon Ende Oktober den Absturz der Papiere des Energiekonzerns vorausgesagt.

Auf einen Blick:
  • Die Aktie des Energiekonzerns Uniper fällt und fällt seit ihrem Reverse-Split
  • Die Papiere leiden wohl weiter unter einer angekündigten Klage der DUH
  • Die UBS hatte bereits Ende Oktober ein mickriges Kursziel aufgerufen

Legt man den Schlusskurs von vor einer Woche zugrunde, als im Xetra-Handel 3,92 Euro auf dem Kurszettel standen, müsste die Aktie des Energiekonzerns Uniper aktuell bei 78,40 Euro notieren. Denn am Montag wurde ein Reverse-Split umgesetzt, 20 Anteilscheine wurden zu einem zusammengelegt. Doch die Uniper-Aktie notiert weitaus niedriger, fiel am Freitag erneut sogar unter die Marke von 60 Euro. Glaubt man einer schweizer Bank, könnte es noch viel tiefer gehen.

Uniper will Investoren mit Dividende locken

Zwar hat Uniper durch die nun umgesetzten Maßnahmen zur Kapitalherabsetzung zum einen  Spielraum für den Ausstieg des Bundes, der aktuell noch 99 Prozent am Unternehmen hält, gegeben. Zum anderen stelle dies „grundsätzlich und vorbehaltlich weiterer rechtlicher Einschränkungen die Dividendenfähigkeit von Uniper wieder her“, wie man am 8. Dezember nach der entscheidenden, außerordentlichen Hauptversammlung versicherte. „Das Zahlen einer Dividende ist ein wichtiges Entscheidungskriterium für Investoren“, glaubt man  im Konzern.

Die Anleger allerdings sind ganz offensichtlich skeptisch, wohl auch angesichts der Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegen die Chlor-Einleitungen am LNG-Terminal von Uniper in Wilhelmshaven, die in dieser Woche eingereicht wurde. Im Unternehmen hält man die geforderte Umstellung von Chlor- auf Ultraschallreinigung allerdings für nicht umsetzbar. Nun muss das Bundesverwaltungsgericht entscheiden, ob die Genehmigung durch den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) rechtens war.

UBS setzte Kursziel auf umgerechnet 34 Euro

  • Ganz ungeachtet dessen, hatte die schweizer Großbank UBS bereits Ende Oktober Zweifel
  • Sie riet, trotz der überraschenden Milliardengewinne 2024, zum Verkauf der Uniper-Aktie

Mit einen Kursziel von 1,70 Euro, was nach dem Reverse-Split 34 Euro entspricht, glaubt die UBS an einen weiteren Kurseinbruch um  mehr als 40 Prozent. Schon jetzt hat die Uniper-Aktie seit ihrem Zwischenhoch von Anfang Juni bereits wieder gut 60 Prozent ihres Werts eingebüßt.

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