In rund einem Jahr ist es so weit: Ende September 2024 wird Uniper sein Steinkohlekraftwerk „Heyden 4“ in Petershagen (NRW) endgültig stilllegen. Das kündigte der Konzern nun vor wenigen Tagen an.
Uniper hatte sich bereits Ende 2020 dazu entschieden, die Stilllegung des Standorts zu forcieren. Nun hat der zuständige Netzbetreiber TenneT das Ende des Steinkohlemeilers besiegelt. Demnach hat TenneT Ende August gegenüber der Bundesnetzagentur nicht angemeldet, dass der Standort weiterhin systemrelevant ist.
Uniper: „Heyden 4“ wegen Energiekrise 2022 aus Reserve geholt
Zur Einordnung: Das Kraftwerk hatte Ende 2020 seinen kommerziellen Betrieb zunächst eingestellt. Wegen der Verwerfungen auf dem Energiemarkt infolge des Ukraine-Kriegs hat die Bundesregierung im Sommer 2022 über ein Gesetz (EKBG) aber angeordnet, den Meiler aus der Reserve in den Markt zurückzuholen.
Laut der Verordnung darf „Heyden 4“ bis zum 31. März 2024 als reguläres Kraftwerk genutzt werden. Anschließend steht die Anlage bis zum 30. September als Reservekraftwerk zur Verfügung. Laut Uniper hat der Meiler eine Kapazität von 875 Megawatt und beschäftigt eine Belegschaft von 95 Mitarbeitern.
„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kraftwerk Heyden 4 leisten seit 1987 einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit im Norden und Westen Deutschlands. Am Standort selbst wird seit 1951 Strom erzeugt“, erklärte Uniper-COO Holger Kreetz. „Die nun endgültige Stilllegung im Herbst 2024 ist ein konsequenter Schritt sowohl für den Ausstieg der Bundesrepublik Deutschland aus der Kohleverstromung als auch im Rahmen der Transformation des Uniper-Portfolios. Bis 2029 wird Uniper aus der Kohleverstromung aussteigen – acht Jahre früher als bisher geplant. Bis 2030 streben wir ein europäisches Stromerzeugungsportfolio von insgesamt 15-20 GW an.“
Uniper-Aktie am Montag im Plus
Die Uniper-Aktie stand am Montagmittag mit knapp 5 % auf 5,8 Euro im Plus. Von der Gas-Krise im letzten Jahr hat sich das Papier jedoch bei weitem noch nicht erholt. Der Staatskonzern Uniper hofft nun, über operative Erfolge unter anderem im Bereich Nachhaltigkeit zu punkten und die Staatsbeteiligung perspektivisch loszuwerden.
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