Nach einer mehrwöchigen Seitwärtsphase hat die Aktie des in Schieflage geratenen und vom Staat übernommenen Energieversorgers Uniper im März neues Aufwärts-Momentum entwickelt. Hierdurch ist es gelungen die 50-Tage-Linie (EMA50) zurückzuerobern. Eine technische Gegenbewegung, die angesichts des überkauften Zustandes im Relative-Stärke-Index (RSI) auch geboten war, ließ den Kurs Mitte des Monats wieder spürbar zurückkommen.
Dabei konnte jedoch ein erneutes Absinken des Kurses unter den 50-Tagesdurchschnitt verhindert werden. Als zusätzliche Kursstütze fungierten die 3,00-Euro-Marke und das 61,8 %-Fibonacci-Retracement des Aufschwungs von Anfang März. Das Retracement befindet sich bei 3,056 Euro. Die letzten zwei Wochen waren wieder von steigenden Kursen geprägt, die die Aktie nun wieder ganz dicht an das Bewegungshoch vom 13. Märze bei 3,662 Euro herangeführt haben.
Wie geht es für die Uniper-Aktie weiter?
Bei einem erfolgreichen Ausbruch könnte es für die Aktie aus charttechnischer Sicht weiter nach oben gehen in Richtung 4,00-Euro-Marke und zum horizontalen Widerstand bei 4,190/4,340 Euro. Weitere Hürden verlaufen im Bereich der 5,00-Euro-Marke und bei 5,60 Euro. Ich persönlich würde darauf jedoch nicht spekulieren. Ebenso ist es möglich, dass die Aktie wieder deutlich ins Rutschen gerät und ihre Tiefstände ins Visier nimmt.
Uniper Aktie Chart
Nur noch 0,55 Prozent der Anteile im freien Verkehr
Aus fundamentaler Sicht ist das Unternehmen kaum zu bewerten und die Kursbewegungen daher vor allem von Spekulanten getrieben. Im freien Handel befinden sich nach der Rettung durch den Staat ohnehin nur noch wenige Anteile von Uniper. Während dem Bund 99,12 Prozent gehören, teilen sich institutionelle Investoren (0,32 Prozent) und private Anleger (0,55 Prozent) die restlichen Aktien untereinander auf. Nach EU-Auflagen muss der Anteil des Staates bis 2028 auf 25 Prozent plus eine Aktie reduziert werden.