Der als Deal-Maker bekannte Manager musste die Übernahme der Bank Monte dei Paschi absagen. Daraufhin hat Orcel eine neue Strategie ausgegeben, die nicht mehr ausschließlich auf Wachstum abzielt. UniCredit soll bis 2024 jährlich lediglich um 2% wachsen. Ein viel größeres Augenmerk wird auf die optimale Kapitalallokation gelegt. Um die Hebelwirkung zu steigern und Bewertungsreserven zu heben, soll die üppige Eigenkapitalausstattung der UniCredit abgebaut werden.
Im Einklang mit der Strategie wurden die Dividendenzahlungen wieder aufgenommen. UniCredit schüttete 0,54 € je Aktie aus, was einer Ausschüttungsquote von 80% entspricht. 2021 gelang die Rückkehr in die Gewinnzone, aber mit 1,5 Mrd € fiel der Gewinn niedriger aus als von uns erwartet. Der Zinsüberschuss ist gefallen. Europäische Banken befinden sich in einer gefährlichen Lage, da die Zinsen im internationalen Vergleich auf absehbare Zeit niedrig bleiben werden, aber die Kreditausfallrisiken dennoch zunehmen. Störungen in der Lieferkette und die steigende Inflation bringen einige Unternehmen an ihre Belastungsgrenze.
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Hinzu kommt ein nennenswertes Russlandrisiko. UniCredit betreibt in Russland 70 Filialen und beschäftigt dort rund 4.000 Mitarbeiter. Derzeit wird ein Rückzug vom russischen Markt durchgespielt. UniCredit erzielt rund 5% der Umsätze in Russland. Nach dem heftigen Kursverfall seit Mitte Februar ist die Aktie trotz der Risiken jetzt günstig bewertet.
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