Liebe Leser,
die Aktie von Plug Power hat an der Nasdaq nun einen bedeutenden Durchbruch geschafft, so zumindest sehen es Analysten. Der Kurs an der US-Börse konnte immerhin um gut 5,6 % klettern. Dies ist insofern bedeutend, als Plug Power damit an den Fersen von Nel Asa hängt. Die Norweger ziehen derzeit die gesamte Branche an Wasserstoff-Unternehmen, nachdem es am Wochenanfang eine gute Nachricht gegeben hat.
Nel Asa und Plug Power: Es läuft
Die Aktie von Plug Power hat dabei nun besondere Aufmerksamkeit verdient. Sie wird an der Nasdaq mit einem Kurs von immerhin 17,35 Dollar gehandelt. Der Wert hat damit die jüngsten Verluste – eben an der Nasdaq – auf nur noch 4 % reduziert, die innerhalb einer Woche realisiert worden sind. Die Notierungen sind in einem Monat noch immer mit 9 % im Plus.
Zumindest an der Nasdaq also hat Plug Power auch weiterhin die aktuelle Aufwärtsbewegung nachvollziehen und bestätigen können, wenngleich es zwischenzeitlich noch deutlich höhere Gewinne gegeben hatte.
Zur Nachrichtenlage: Die Analysten haben in den vergangenen Tagen vor allem gemeldet, der Wert sei nach unten durchgerutscht, weil es eine charttechnisch angeschlagene Situation gegeben habe. Die Nachrichten selbst waren in den jüngsten Äußerungen nicht mehr erwähnt worden. Daher lohnt ein Blick zurück.
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Plug Power mit Problemen wegen der Politik
Die US-Amerikaner waren in den Tagen zuvor dafür abgestraft worden, dass die US-Politik im Verdacht stand, das große US-Klimapaket nicht mehr finanzieren zu wollen. Die Wasserstoff-Industrie hatte zuvor zumindest nach Meinung der Aktienbörsen davon gelebt, dass US-Präsident Biden im Januar 2021 auch formell an die Macht gekommen war und ein Billionen-Programm versprach.
Dieses Programm sollte die US-Infrastruktur voranbringen und hat dabei auch Investitionen zugunsten des Klimaschutzes umfasst. Die Geschichte ist dann allerdings komplizierter geworden als erhofft. Das Versprechen von Joe Biden ließ sich bis dato noch immer nicht realisieren. Innerhalb der Demokratischen Partei selbst gab es Widerstände, die bis heute nicht gelöst sind.
Joe Manchin, ein US-Senator, der Mitglied der Partei ist, ließ jüngst erneut zweifeln, ob er das Paket mittragen werde. Grund für die Zweifel sind die Inflationszahlen, die in den USA noch stärker angestiegen waren als etwa in Deutschland. Zuletzt meldeten die Behörden für den Juni eine offizielle Inflationsrate in Höhe von 8,6 %. Manchin nun möchte die Zahlen für den Juli abwarten, bevor er dem Investitionspaket zustimmt.
„Ich werde nichts machen, das zu weit geht und noch mehr Probleme verursacht“, ließ der Senator wissen. Er habe, so hieß es plötzlich in den US-Medien, nach monatelangen Verhandlungen nun wissen lassen, er würde das Programm nicht mittragen. Dies wiederum leugnete Manchin und ließ die Absolutheit der Aussage in Frage stellen. Vielmehr habe er gute Gespräche mit dem Mehrheitsführer (der Demokraten) im US-Senat geführt.
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Dennoch bleibt aktuell der Zweifel von Manchin und damit das Fehlen der entscheidenden Stimme. Dieser Zustand kann sich noch strecken, bis die Fed, die US-Zentralbank, ihre Entscheidung zur möglichen Anhebung des Leitzinses trifft. Deshalb straften die Finanzmärkte, auch die Nasdaq, Plug Power als US-Wasserstoff-Giganten ersichtlich ab.
Plug Power: Mehr als 13 % Verlust
Die Aktie fiel direkt nach dem Bekanntwerden der vermeintlich ungünstigen Nachrichten und stürzte um teils über 13 % ab. Dies wiederum führte den Wert nahe an die charttechnische Untergrenze von 15 Dollar, wobei der Kurs inzwischen wieder deutlich anzog.
Es gibt mehrere Gründe dafür, dass die Szenerie nun eine andere Kulisse bekommen hat. Nel Asa hat am Montag bekannt gegeben, dass das Unternehmen einen Auftrag zur Bereitstellung eines Elektrolyseurs bekommen hat. Der Auftrag umfasste ein Rekordvolumen von über 45 Millionen Euro, womit die Branche aufgewacht ist.
Dies betrifft nun auch Plug Power, die sicherlich im Sog der Hausse bei Nel Asa eine neue Aufmerksamkeit erhalten haben. Das Unternehmen Plug Power selbst konnte zu dieser neuen Hausse zumindest auf der Nachrichtenseite aktuell noch nichts beitragen. Die Kurse von Plug Power sind zudem anders als bei Nel Asa noch nicht wieder im Aufwärtstrend.
Plug Power hat gegenüber dem GD100, dem mittelfristigen Trendsignal, noch immer einen Abstand in Höhe von über 17 %. Dies zeigt deutlich an, dass die Aktie noch im Abwärtstrend ist. Die Marktkapitalisierung von in etwa 10 Milliarden Dollar an der Nasdaq scheint trotz des jüngsten Aufstiegs des Aktienkurses zumindest hoch genug, um keine Euphorie auszulösen.
Immerhin wird Plug Power weder 2022 noch 2023 nennenswerte Unternehmensgewinne erzielen können – dies gilt unabhängig davon, ob das Investitionsprogramm in den USA noch rasch ausgelöst werden wird oder nicht. Die Kursentwicklung hängt ausschließlich an den Stimmungen der Finanzmärkte. Daher hat die Aktie mit dem jüngsten Aufschlag ein erstes Ausrufezeichen gesetzt – nicht mehr und nicht weniger.
Der Durchbruch an der Nasdaq nach schwachen Tagen zeigt allerdings, dass auch Kursziele in Richtung von 20 Dollar denkbar sind. Dies wäre ein erstes Signal, dass aus den Kurserholungen der vergangenen Tage schnell ein echter Aufwärtstrend werden kann. Bis dahin ist zunächst davon auszugehen, dass Plug Power Nel Asa lediglich hinterherzieht.
Eine kleine Prognose sei erlaubt: Wenn Manchin in den USA sich positiv äußern sollte, wird Plug Power Nel Asa an den Märkten zumindest unmittelbar echten Dampf machen.
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