Die Aktie von Plug Power hat am Montag einen weiteren immensen Verlust hinnehmen müssen. Die Notierungen gaben um mehr als 4 % ab und sind nun auf dem Weg in eine gefährliche Zone. Was passiert mit dem Wasserstoff-Unternehmen an den Börsen?
Plug Power: Schlecht wie kein anderer
Der Titel ist so schlecht verlaufen wie kein anderer Wasserstoff-Titel. Die Konkurrenz etwa von Nel Asa musste nur einen Abschlag von -3,5 % hinnehmen. Die Aktie von Plug Power ist damit im Verlauf der Woche schon um fast 20 % nach unten gerutscht. Die Notierungen sind so schwach wie selten zuvor. In einem Monat ging es um deutlich mehr als -30 % nach unten. Die Aktie ist jetzt sogar bezogen auf den Verlauf in einem Jahr in einen Abwärtstrend gerutscht.
Damit stellt sich weiterhin die Frage, was hier passiert ist. Plug Power hat derzeit im Grunde keine schlechte Presse. Vor kurzem hat Plug Power eine Kooperation mit dem Unternehmen Olin bekannt gegeben. Die Unternehmen möchten in den USA gemeinsam per Joint Venture Wasserstoff produzieren und auch vermarkten. Das erste Ziel lautet, dass das gemeinsame Unternehmen in St. Gabriel, Louisiana, 15 Tonnen grünen Wasserstoff pro Tag produziert.
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Plug Power übernimmt in diesem Gemeinschaftsunternehmen die Vermarktung des grünen Gases. Zudem ist Plug Power dafür vorgesehen, die Logistik zumindest teilweise zu übernehmen. Die Produktion übernimmt wiederum Olin. Die Zusammenarbeit soll dem Vernehmen nach nicht singulär bezogen auf dieses Projekt sein oder bleiben, sondern auf weitere Projekte ausgedehnt werden.
Dabei hat vor allem Plug Power ehrgeizige Ziele. Allein bis zum Ende dieses Jahres möchte oder soll das Unternehmen 70 Tonnen Wasserstoff pro herstellen. Bis zum Jahr 2025 sind 500 Tonnen Produktion vorgesehen; 2028 sollen dann täglich 1.000 Tonnen Wasserstoff produziert werden.
Die entscheidende Frage in diesem Zusammenhang: ist der Impact groß genug, um nun eine deutliche Neubewertung vornehmen zu können? Die Börsen winken zur Zeit allgemein und für Plug Power speziell ab. Plug Power ist am Markt etwa 10,2 Milliarden Euro wert. Dafür ist der Markt derzeit offenbar nicht von den Umsätzen überzeugt.
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Der Quartalsbericht zum 1. Quartal wird am Mittwoch, den 11. Mai veröffentlicht. Der Umsatz wird sich den Erwartungen nach auf 147,5 Millionen Euro beziehen. Wenn diese Erwartung sich in der Realität bestätigt, wird dennoch die Börse enttäuscht sein. Die Umsätze werden sich in diesem Jahr allenfalls auf gut 900 Millionen Euro insgesamt einstellen. Dafür zahlt die Börse in etwa 10 Milliarden Euro?
Dies würde gerechtfertigt sein, wenn das Unternehmen Gewinne erzeugt. Im vergangenen Geschäftsjahr jedoch hat Plug Power bereits -459 Millionen Euro Verlust erzeugt. Dies wird in diesem Jahr den Erwartungen nach kaum anders aussehen. Auch in den kommenden Jahren ist noch mit einem Verlust zu rechnen.
Daher ist die Börse derzeit vor allem spekulativ und nicht an den wirtschaftlichen Kennzahlen orientiert. Hier zählt demnach der Trend: Der ist ausgesprochen negativ. Die 10-Tage-Linie ist inzwischen mehr als -20 % entfernt. Der GD200 hat aktuell einen Abstand 28 %. Das ist eine klare Ansage des Marktes. Vom 52-Wochen-Hoch trennen Plug Power bereits 57 %.
Auch die Charttechniker sind skeptisch. Der Wert hat zuletzt mit 20 Euro eine wichtige Grenze von oben nach unten durchkreuzt. Mit dem jüngsten Verlust ist keine direkte Unterstützung mehr greifbar. Es wäre demnach nicht überraschend, wenn die Notierungen weiter nach unten durchrutschen. Erst mit einer Überraschung beim Quartalsbericht – also wie beschrieben am 11. Mai – könnte sich die Stimmung erneut nach oben drehen. Derzeit stehen die Zeichen für die US-Amerikaner eher schlecht, so die Meinung der charttechnischen Analysten, der technischen Analysten und die der wirtschaftlich orientierten Analysten. Die Hoffnung stirbt zuletzt: Wird der Mittwoch die Umkehr am Markt bringen?
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