In der EU wurde schon seit einer Weile an einem Gesetz gefeilt, mit dem die Beschäftigten sogenannter Plattformfirmen besser geschützt werden sollten. Dazu zählen auch die Fahrer von Uber, welche aktuell häufig als Selbstständige agieren. Der Konzern spart sich dadurch unter anderem die Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen.
Das entsprechende EU-Gesetz scheiterte nun aber, da es nicht die erforderliche Mehrheit aufbringen konnte. Wie „n-tv“ berichtet, versperrten sich unter anderem Frankreich und Deutschland gegen die angedachte Änderung. Die Kritiker warnten vor einer möglichen Zersplitterung des Marktes und zunehmende Unsicherheiten auf Seite der Arbeitgeber.
Uber: Kann das so weitergehen?
Über 30 Millionen Menschen arbeiten in der EU für Plattformfirmen und diese Zahl dürfte in den nächsten Jahren noch rasant steigen. Über fünf Millionen davon sind nach Einschätzung der EU-Kommission fälschlicherweise selbstständig aktiv. Eine sogenannte Scheinselbstständigkeit liegt beispielsweise vor, wenn jemand für einen einzigen Auftraggeber aktiv ist und die dortige Arbeitszeit keinen Raum für andere Kunden zulässt. Bei manchem Uber-Fahrer dürfte dies zweifellos der Fall sein.
Für die Aktionäre dürfte die Entscheidung ein zweischneidiges Schwer sein. Für den Moment bleibt erst einmal alles beim Alten und der Konzern muss keine steigenden Kosten befürchten. Die betroffenen Arbeitnehmer tragen hingegen ihre Sozialversicherungskosten weiterhin selbst, was gerade bei kleinen Einkommen eine enorme Belastung darstellen kann.
Die Uber-Aktie geht steil
Uber Aktie Chart
Offen bleibt, ob es noch einen weiteren Anlauf geben wird oder ob in Zukunft nationale Lösungen für Veränderungen beim Geschäftsmodell von Uber und Co. sorgen werden. Für den Moment freuen die Aktionäre sich aber über gute Zahlen und freundliche Prognosen für das laufende Jahr. So oder so befindet sich Uber derzeit auf Wachstumskurs. Die Aktie konnte kürzlich bei 76,05 Euro ein frisches Allzeithoch erreichen und war davon am Montagmorgen mit 73,90 Euro nicht weit entfernt.
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