U.S. Steel-Übernahme: Warum der Staat jetzt dauerhaft mitregiert

Trump sichert sich mit „Goldener Aktie“ Einfluss auf U.S. Steel. Die Übernahme durch Nippon Steel bringt eine nie dagewesene Struktur.

Auf einen Blick:
  • Nippon Steel darf U.S. Steel übernehmen – mit Auflagen
  • Die USA erhalten per „goldener Aktie“ dauerhaft Mitspracherecht
  • Gewerkschaften und Investoren sind über den Deal gespalten

U.S. Steel, einst das Symbol amerikanischer Industriegröße, steht vor einem historischen Wendepunkt: Die geplante Übernahme durch den japanischen Konzern Nippon Steel ist nach langem politischem Ringen auf der Zielgeraden – allerdings mit einem brisanten Zusatz. Um den Deal zu retten, akzeptierte Nippon eine außergewöhnliche Bedingung: Die US-Regierung erhält über eine „goldene Aktie“ dauerhaft Kontrolle über zentrale Unternehmensentscheidungen. Ein Präzedenzfall?

Die „goldene Aktie“ – was steckt dahinter?

Im Zentrum der Einigung steht ein einzelnes Vorzugsrecht: die sogenannte Class-G-Aktie. Sie verleiht dem US-Präsidenten weitreichende Befugnisse, obwohl sie wirtschaftlich wertlos ist. Kein Stimmrecht, keine Dividende – aber ein dauerhafter Zugriff auf strategische Unternehmensentscheidungen. Dazu zählt etwa, ob Werke geschlossen oder Produktionen ins Ausland verlagert werden dürfen. Auch bei der Besetzung von Teilen des Verwaltungsrats hat der Präsident jetzt ein Mitspracherecht.

Sicherheitsbedenken oder wirtschaftliche Kontrolle?

Nippon Steel wollte U.S. Steel eigentlich schon 2023 übernehmen – für 14,9 Milliarden Dollar. Doch das Weiße Haus blockierte den Plan aus nationalen Sicherheitsbedenken. Die neue Vereinbarung ist nun ein Kompromiss: Die Übernahme darf stattfinden, aber nur mit massiver Einflussnahme Washingtons. Kritiker befürchten, dass dadurch ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen wird. Denn eigentlich gelten die USA als Markt mit freien Eigentumsverhältnissen. Jetzt mischt die Regierung direkt mit.

Gewerkschaft empört – Verwaltung verteidigt Deal

Die einflussreiche US-Stahlgewerkschaft zeigt sich enttäuscht. Ihr Präsident David McCall warnt, die Einigung gefährde die Unabhängigkeit des amerikanischen Stahlsektors. Aus dem Trump-Lager dagegen tönt Optimismus: Die goldene Aktie diene dazu, Arbeitsplätze zu sichern, die Produktion im Land zu halten und amerikanische Interessen zu wahren. Handelsminister Howard Lutnick spricht gar von einem Modell für zukünftige Deals mit Auslandsfirmen.

United States Steel Aktie Chart

Rückkehr staatlicher Beteiligung?

In der Vergangenheit griff der Staat nur in Ausnahmesituationen zu Unternehmensbeteiligungen – etwa bei General Motors während der Finanzkrise. Dass nun ein regulärer Unternehmensverkauf zu einer solchen Sonderregelung führt, sorgt in Investorenkreisen für Unruhe. Experten warnen: Die USA könnten für ausländische Investoren unberechenbarer werden. Besonders in sensiblen Branchen wie Technologie oder Energie könnten ähnliche Bedingungen Schule machen.

Machtinstrument mit politischem Zündstoff

Noch ist offen, wie dauerhaft die goldene Aktie wirken wird. Laut Insidern kann sie weder übertragen noch widerrufen werden. Der Präsident – jeder Präsident – wird künftig Einfluss auf U.S. Steel haben. Donald Trump nannte das Modell offen „totale Kontrolle“. Ein Statement, das nicht nur in Washington für Stirnrunzeln sorgt, sondern auch weltweit für Aufmerksamkeit sorgt – von TikTok bis zur Rüstungsindustrie. Denn: Es könnte erst der Anfang sein.

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