Die TUI-Aktie ist am Donnerstag deutlich unter Druck geraten und verlor 8,9% an Wert. Damit zählte der Reisekonzern zu den schwächsten Titeln im europäischen Marktumfeld. Gründe für den Einbruch gibt es mehrere – von geopolitischen Spannungen bis hin zu Preisentwicklungen im Flugsektor.
TUI ist einer der weltweit größten Touristikkonzerne mit eigenen Airlines, Hotels, Kreuzfahrtschiffen und Veranstaltermarken. Das Geschäft hängt stark von Reiselaune, Ölpreis und geopolitischer Stabilität ab – und genau hier verdichten sich derzeit die Risiken.
Spannungen im Nahen Osten belasten Reiseaktien
Für erhebliche Nervosität sorgen Meldungen aus dem Nahen Osten: Die USA ziehen Botschaftspersonal aus dem Irak ab – aus Sorge vor einem möglichen israelischen Militärschlag gegen den Iran, so unbestätigte Medienberichte. Eine mögliche Eskalation hätte weitreichende Folgen für den Luftverkehr und insbesondere für Anbieter mit eigenen Fluglinien – wie TUI.
Diese geopolitische Unsicherheit schickte bereits am Vorabend den Ölpreis spürbar nach oben – was bei Investoren umgehend die Sorge vor steigenden Treibstoffkosten für Airlines auslöste. Auch US-Airlines reagierten negativ, die Welle erreichte am Donnerstag europäische Titel.
Preisverfall bei Tickets – Segen für Verbraucher, Problem für Anbieter
Zusätzlich belastend wirken rückläufige Ticketpreise. Jüngste Inflationsdaten aus den USA zeigten einen spürbaren Preisrückgang im Luftverkehr. Für Verbraucher erfreulich – für Anbieter wie TUI hingegen ein Ertragsrisiko. Der Margendruck nimmt zu, besonders in einem Umfeld mit steigenden Kosten für Kerosin und Wartung.
Zudem ist die Branche ohnehin durch Überkapazitäten und Preisdruck in vielen Zielmärkten geprägt. Die Kombination aus höheren Kosten und sinkenden Preisen ist aus Sicht der Märkte ein klarer Belastungsfaktor.
TUI AG Aktie Chart
Boeing-Absturz verstärkt Druck auf Reisebranche
Ein weiterer Auslöser für die schlechte Stimmung war ein Absturz eines Boeing Dreamliners in Indien. Die Nachricht zog nicht nur Boeing in der Vorbörse nach unten, sondern riss auch Fluggesellschaften und Tourismuswerte mit. Der europäische Branchenindex für Reiseaktien verlor 2,7%, TUI gehörte mit einem Minus von 8,9% zu den größten Verlierern.
TUI-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue TUI-Analyse vom 13. Juni liefert die Antwort:
Die neusten TUI-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für TUI-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 13. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.