Parallel zum Gesamtmarkt ist die Aktie von TUI mit einem ordentlichen Aufschlag in den August-Handel gestartet, bevor es wieder zurückging. Mit einem zwischenzeitlichen Kursstand von 1,62 Euro verbuchten die Papiere des Reisekonzerns zunächst ein Plus von gut drei Prozent, am Nachmittag notierte die TUI-Aktie dann praktisch auf Freitagssniveau bei 1,57 Euro. Seit vergangenem Mittwoch aber, als nur 1,47 Euro auf dem Kurszettel standen, sind das noch immer rund sieben Prozent mehr – und das hat wohl einen Grund.
Reisebranche boomt, auch TUI
Denn nicht nur TUI selbst verwies zuletzt auf Buchungszahlen, die denen der Vor-Corona-Zeit nahekommen, dies wurde nun von anderer Seite bestätigt: Laut des Marktforschungsunternehmens TDA übetrafen die in Reisebüros und auf Online-Reiseportalen erzielten Buchungsumsätze im Juni das Buchungsniveau von 2019 um 54 Prozent. „Damit liegt die kumulierte Bilanz der Sommersaison nur noch um 7 Prozent unter dem Stand vor der Corona-Krise“, heißt es auf dem Branchenportal reisevor9.de. Der Corona-Sommerwelle zum Trotz.
In der Tat hatte dies auch TUI selbst bereits vor einem Monat so vorausgesagt: Insbesondere in den letzten Wochen sei die Nachfrage extrem stark und liege durchgängig über dem Niveau von 2019, meldete der Touristikkonzern Ende Juni. „Wir holen rasant auf und sind mehr als zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr ein Sommergeschäft sehen, das an 2019 herankommt“, versicherte TUI Deutschland-Chef Stefan Baumert im Rahmen der Touristik Lounge in der World of TUI in Berlin.
TUI-Kursziele bis 3,30 Euro
Und so bewegt sich die TUI-Aktie aktuell immerhin auf dem Niveau von Anfang Juli. Analysten allerdings prognostizierten bereits deutlich höhere Kurse.
- Bernstein Research: 2,50€, +58,23%
- Jefferies & Company: 2,10€, +32,91%
- Oddo BHF: 2,10€, +33,76%
Besonder hervor sticht jedoch die Deutsche Bank: Sie hatte TUI bereits im Mai mit einem Kursziel von 3,30 Euro versehen – und bislang nicht revidiert. Stand jetzt müssten sich die Anteilscheine dafür im Wert weit mehr als verdoppeln.
