TUI-Aktie: Das soll sie richtig nach vorne bringen!

TUI setzt auf eine neue Plattform, die Buchungen für Gruppen- und Individualreisen vereinfachen sollen. Der Markt wird auf 100 Milliarden Dollar geschätzt.

Auf einen Blick:
  • Die Aktie von TUI tut sich nach dem Reverse Split weiter schwer
  • Doch der Touristikkonzern will nach dem Corona-Knick wieder wachsen
  • Ein neues Tool soll Reisebüros und Kunden die Buchung erleichtern
  • Die Analysten sind bei TUI allerdings mehrheitlich weiter skeptisch

Liebe Leserin, lieber Leser,

seit der Aktienzusammenlegung am 24. Februar im Verhältnis 10:1 (ein sogenannter Reverse Split) hat die Aktie von TUI noch immer nicht in die Spur gefunden. Zwei Tage vor der Umstellung noch mit gut 2,00 Euro bewertet, was nun einem heutigen Kurs von mehr als 20 Euro entspräche, haben die Papiere des Reisekonzerns auf derzeit rund 18,50 Euro abgegeben – ein Minus von fast zehn Prozent. Und klar, die als zweiter Schritt angekündigte Kapitalerhöhung noch in diesem Jahr belastet die TUI-Aktie ohne Frage. Operativ aber soll es wieder richtig nach vorne gehen. Dabei helfen soll unter anderem eine Neuerung.

Plattform TUI Tours soll Buchungen vereinfachen

Denn mit dem Start von TUI Tours setzt das Unternehmen „auf produktorientiertes Wachstum in bestehenden und neuen Kundensegmenten“, wie das Unternehmen selbstbewusst formuliert. Die neue Plattform tuitours.com sei ein modernes Tool, das die Buchung von Gruppen- und Individualreisen für Expedienten, also die Angestellten im Reisebüro, sowie Kunden mit Hilfe von „drag & drop“ stark vereinfachen soll. Die Plattform ermöglicht demnach die Produktion, den Vertrieb und das Fulfillment von Rundreisen. Das neue Tool wurde laut Mitteilung in Zusammenarbeit mit Nezasa, einem mehrfach ausgezeichneten Schweizer Startup-Unternehmen für Reisetechnologie, entwickelt.

„Die Plattform ermöglicht eine dynamische Erstellung von Reiseplänen mit Echtzeit-Preisen und Verfügbarkeiten – kein Vergleich zum zuvor komplexen Prozess“, heißt es. Reiseinteressierte oder Expedienten wählen demnach aus Gruppen- oder individuellen Reiserouten aus, die sie dann in Echtzeit mit Zugang zu TUI- und Drittanbieter-Reisekomponenten personalisieren können, einschließlich Flügen, Unterkünften, Transfers, Mietwagen, Erlebnissen und Reiseführern. Dies spiegle „den Wunsch des modernen Reisenden nach mehr Flexibilität und Komfort wider“, glaubt man im Unternehmen.

TUI ist Markführer im Rundreisemarkt

Und das Potenzial ist offenbar da: Der wachsende globale Rundreisemarkt wird laut TUI auf 100 Milliarden US-Dollar geschätzt, mit einem jährlichen Wachstum von sechs Prozent – sei bislang jedoch weitgehend nicht digitalisiert und stark fragmentiert. Mit der TUI Tours-Plattform, die bereits Ende 2022 in Belgien als Pilotmarkt gestartet ist, wolle man das Wachstum weiter vorantreiben. „TUI ist in dem Segment bereits Marktführer und zählt seit 2018 mehr als 500.000 Rundreise-Kunden“, heißt es.

„Die Ausweitung unseres Produktportfolios im Bereich Erlebnisreisen ist eine der wichtigsten strategischen Prioritäten für TUI. Insbesondere die Rundreise ist ein bedeutender und stark wachsender Markt“, sagt Peter Krüger, TUI Chief Strategy Officer & CEO Holiday Experiences. Die Plattform nutzt demnach die Stärken von TUI, wie etwa die laut Mitteilung

  • guten Beziehungen zu den Partnern in der Branche
  • die hohe Qualität der Dienstleistungen vor Ort
  • dass Wissen lokaler und globaler Experten für die Zusammenstellung von Reiseprogrammen

Die „Franchisefamilie“ soll wachsen

Es ist nicht die einzige Neuerung des Touristikunternehmens, auch die Franchisefamilie soll nach dem Corona-Knick wieder wachsen: Unter dem Motto „Feuer und Flamme für Franchise“ treffen sich deshalb vom 23. bis 26. März Franchisepartner der Marken TUI Reise Center, First Reisebüro und Hapag Lloyd Reisebüro auf Zypern, um sich im Rahmen ihrer Jahrestagung den wichtigsten Zukunftsthemen zu widmen, wie TUI vor dem Wochenende bekanntgab. Im Mittelpunkt stehen demnach die Zusammenarbeit mit TUI als Leitveranstalter sowie der Ausbau der exklusiven Omnichannel-Partnerschaft. Insgesamt werden über 300 Teilnehmer erwartet.

„Wir investieren viel in die Leistungen unseres Franchisesystems. Und das aus gutem Grund, denn unsere Franchisepartner sind Innovationstreiber, erfolgreiche Unternehmer und die mit Abstand stärksten TUI-Verkäufer“, sagt TUI Franchise-Chefin Nadine Merzdorf. Vertriebsgeschäftsführer Benjamin Jacobi wird erstmalig bei der Tagung dabei sein: Er freue sich auf drei Tage intensiven Austauschs und darauf, „so unsere Franchisepartnerinnen und -partner persönlich kennenzulernen – das ist Gold wert“, meint er.

TUI-Aktie weit unter historischem Höchststand

Ob auch die TUI-Aktie wieder Gold wert ist, muss sich allerdings erst noch zeigen. Nach ihrem Rückfall bis auf umgerechnet 11,70 Euro im Oktober 2022 hat sie sich zwar wieder deutlich erholt, um mehr als 50 Prozent, um genau zu sein; aufs Gesamtjahr bezogen allerdings liegt das Minus noch immer bei rund einem Viertel. Von den Kursregionen vor der Corona-Zeit ganz zu schweigen: Nach heutiger Berechnung war die TUI-Aktie damals mehr als 100 Euro wert.

TUI Aktie Chart
Intraday
1W
3M
6M.
1J
5J
Max

Analysten mit pessimistischen Kurszielen für TUI

Dass die Papiere mittelfristig wenigstens die 20 Euro wieder knacken, daran glauben allerdings die wenigsten Analysten. Einige aktuelle Kursziele im Überblick:

  • Bernstein Research: 20,00 Euro, +9,3%
  • UBS Bank: 11,20 Euro, -38,5%
  • Barclays Capital:14,20 Euro, -23,4%
  • Deutsche Bank: 19,00 Euro, +3,9%

An der Skepsis ändern auch die Beteuerungen aus dem Management nichts, dass man „jetzt eindeutig zurück“ sei, wie es TUI-Chef Sebastian Ebel bei der Hauptversammlung am 14. Februar ausdrückte. „Die Talsohle aus dem Jahr 2021 ist endgültig durchschritten“, sagte auch der Präsident des Deutschen Reiseverbandes DRV, Norbert Fiebig, laut Medienberichten am Montag anlässlich der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin. Für einen Boost der TUI-Aktie reichte das bislang nicht.

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