Die Reisesaison steht derzeit in den Startlöchern und Anbieter wie TUI möchten den potenziellen Kunden da den Urlaub mit möglichst schönen Bildern schmackhaft machen. Auf den sehr beliebten Kanaren sind Urlauber dieser Tage allerdings immer weniger willkommen. Dort sind diverse Orte mit den Worten „Tourist go home“ beschmiert.
Zudem kam es vor einigen Tagen zu Demonstrationen im großen Stil, bei denen Einheimische ihren Unmut gegenüber dem ausufernden Tourismus zum Ausdruck brachten. Während immer neue Ferienwohnungen entstehen, wird über mangelnden Wohnraum für die eigene Bevölkerung geklagt.
TUI weist die Schuld von sich
Natürlich ist die Politik zu nicht unwesentlichen Teilen für diese Situation verantwortlich. Doch auch die großen Konzerne müssen sich Kritik gefallen lassen. TUI-Chef Sebastian Ebel äußerte sich zu dem Thema nun gegenüber „FVW“, sieht die Verantwortung für die Verzweiflung der Einwohner aber nicht im eigenen Unternehmen. Vielmehr sei es Airbnb, welches mit Kurzzeitvermietungen Wohnraum vernichte und die Miete in die Höhe treibe.
Dies würde auch das gute Image des Tourismus beschmutzen. In Pauschalreisen erkennt TUI hingegen einen gesunden Ansatz für Tourismus und stellt die Vorteile bei der Unterbringung von Urlaubern in Hotels in den Vordergrund. Die Argumentation ist an sich schlüssig, doch ob wirklich alle Probleme nur darauf zurückzuführen sind, darüber lässt sich wohl streiten.
TUI bleibt in niedrigen Kursgefilden
TUI Aktie Chart
Was auch immer der Auslöser für den Unmut auf den Kanaren sein mag: es zeigt sich recht deutlich, dass in den beliebtesten Urlaubsregionen kein endloses Wachstum des Tourismus auf Kosten der Bevölkerung möglich ist. Das könnte in Zukunft durchaus für neue Herausforderungen sorgen und den Anlegern macht dies das Leben nicht unbedingt einfacher. Die TUI-Aktie startete zwar mit leichten Zugewinnen in die neue Woche, bleibt der wichtigen 7-Euro-Marke aber weiterhin fern und ist damit in eher niedrigen Kursgefilden anzutreffen.
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