Die TUI-Aktie setzt ihren Kurssturz der letzten Tage unvermindert fort. Seit zwei Wochen hat die Aktie des weltgrößten Touristikkonzerns fast 30 Prozent an Wert eingebüßt. Wie stark wirkt sich der Ukraine-Krieg inzwischen auf TUI aus?
Die EU-Sanktionen holen TUI ein
Die russische Aggression gegen ihr Nachbarland und die darauffolgenden Sanktionen der westlichen Welt haben nun auch TUI voll erreicht. Konkret den größten Anteilseigner des Konzerns, den russischen Oligarchen Alexej Mordaschow. Mordaschows Name findet sich auf der Sanktionsliste der Europäischen Union wieder, was bedeutet, dass nicht nur seine Reisefreiheit eingeschränkt ist, sondern auch seine Vermögenswerte eingefroren werden.
Das wiederum bedeutet, dass Mordaschow derzeit keinen Zugriff auf seine TUI-Anteile hat. Damit will die EU verhindern, dass der Oligarch Erlöse oder Gewinne aus seiner Beteiligung an TUI erzielen kann. Als Reaktion darauf ist Mordaschow mit sofortiger Wirkung aus dem TUI-Aufsichtsrat ausgeschieden.
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Das TUI-Management bemühte sich, die medialen Wogen rund um das Thema zu glätten. Das Unternehmen ließ verlautbaren, dass die EU-Sanktionen nur Herrn Mordaschow als Person beträfen und nicht die TUI AG selbst.
Mordaschow hat inzwischen angekündigt, die Strafmaßnahmen gegen seine Person prüfen zu lassen. Er behauptet, keine Nähe zur Politik zu haben und deshalb zu Unrecht zur Zielscheibe von Vergeltungsmaßnahmen gegen den russischen Staat geworden zu sein.
Ist die Hoffnung auf ein normales Jahr bereits verflogen?
Wie dem auch sei, für TUI entwickelt sich der Ukraine-Krieg inzwischen zu einem ausgewachsenen Problem. Eine weitere Eskalation der militärischen Auseinandersetzung könnte zur Stornierung einer großen Zahl an Buchungen führen. Die Hoffnung auf eine Erholung der Tourismusindustrie nach zwei Jahren Corona-Pandemie wäre damit verflogen.
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