TUI-Aktie: Krönender Abschluss!

Die Aktie von TUI hat ihren Aufwärtstrend erst einmal unterbrochen. Der Oktober aber war an der Börse ein Erfolg – mit einer großen Ehre für den Reisekonzern am Ende.

Auf einen Blick:
  • Die TUI-Aktie ist nach starkem Oktober mit leichten Einbußen in den November gestartet
  • Dennoch wurde ein großer Shortseller zuletzt nervös, die Analysten sind ohnehin zuversichtlich
  • Für den Reisekonzern war die jüngste Entwicklung an der Börse zweifellos ein Erfolg
  • Zum Monatsende besuchte dann noch das Staatsoberhaupt das Projekt „TUI Field to Fork“

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Aktie von TUI ist verhalten in den November gestartet. Im Xetra-Handel ging es mit den Papieren des Reisekonzerns am ersten Handelstag um 0,34 Prozent abwärts auf 7,62 Euro, am Montagmorgen fiel sie noch etwas weiter zurück auf 7,59 Euro. Doch die Entwicklung aus dem letzten Monat kann aus Anlegersicht noch immer als Erfolg verbucht werden. Anfang Oktober zunächst bis auf 6,31 Euro zurückgefallen, verbesserte sich die TUI-Aktie zwischenzeitlich bis auf 7,96 Euro, bevor es nun leicht zurückging. Zudem hatte der Oktober für das Unternehmen einen krönenden Abschluss parat, wenn man so will.

Steinmeier besuchte TUI-Nachhaltigkeitsprojekt

Es war kein König, zugegeben, aber der höchste Repräsentant Deutschlands, der zum Abschluss seiner dreitägigen Griechenlandreise am 31. Oktober einer zukunftsweisenden TUI-Initiative einen Besuch abstattete. Gemeinsam mit seiner Frau Elke Büdenbender informierte sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vor Ort über das Projekt „TUI Field to Fork“. In Zusammenarbeit mit der griechischen Organisation SFDO (Sustainable Food Destination Organisation) und der deutschen NGO Futouris fördere die Initiative „nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken, bewahrt das reiche gastronomische Erbe von Kreta und verbindet lokale Lebensmittelproduzenten mit dem Tourismussektor“, so eine TUI-Mitteilung.

  • Es sei „eine Ehre“ gewesen, das Paar sowie ihre Begleitung auf Kreta begrüßen zu dürfen, heißt es
  • Beim Besuch der Olivenfarm Terra Creta habe die Delegation Einblicke aus erster Hand erhalten

Landwirtschaft und Tourismus verbinden

Das Sataatoberhaupt nahm laut TUI an der Olivenernte teil und machte sich selbst ein Bild von den Erntetechniken, die Teil des Projektes seien. „So konnte er sich vom Engagement der örtlichen Landwirtinnen und Landwirte und der Bedeutung nachhaltiger Praktiken in der Region überzeugen“, so die Mitteilung. Der eineinhalbstündige Besuch bot dem Bundespräsidenten laut TUI zugleich die Gelegenheit, mit lokalen Lebensmittel- und Weinproduzierenden sowie Hotelmitarbeitenden darüber zu diskutieren, wie die Landwirtschaft und die lokale Produktion effektiv mit dem wachsenden Tourismussektor in Griechenland verbunden werden können.

„Unser Ziel ist Landwirtschaft und Tourismus enger zu verbinden. So kommen mehr lokale Produkte auf den Markt, die Betriebe einheimischer Bauern und Produzenten werden gestärkt, in Restaurants und Hotels werden Vielfalt und Qualität erhöht. Die lokale Wertschöpfung steigt, sagt Thomas Ellerbeck, Vorsitzender der TUI Care Foundation. Das sei gut für die Betriebe und die Arbeitsplätze auf den Inseln und es werde nachhaltiger produziert. Davon profitierten Einheimische und Urlauber, glaubt man bei TUI.

TUI: Hoher Besuch, hohe Buchungszahlen

Der Terminplan des Bundespräsidenten war in der Tat reichlich gefüllt, reichte vom Besuch des Holocaust-Museums über den Besuch der Registrierungs- und Aufnahmeeinrichtung für Geflüchtete bis hin zur Ansprache bei einer Gedenkveranstaltung für die Opfer der Zerstörung von Kandanos. Nach seiner Stippvisite nach „Terra Creta“ und zum Projekt „TUI Field to Fork Greece“ stand der Heimflug nach Berlin an.

Der hohe Besuch allerdings wird zweifellos keinen Einfluss auf das Jahresergebnis des deutschen Reisveranstalters haben, die erwarteten hohen Buchungszahlen hingegen schon. Und auch die Wettbewerber, darunter Kreuzfahrtveranstalter wie Carnival oder Fluglinien wie United Airlines, hatten zuletzt mit starken Quartalsergebnissen auf sich aufmerksam gemacht. Und so stieg zwischenzeitlich auch die Laune unter den TUI-Anlegern, wenngleich die Aktie am 28. Oktober kurz vor dem Jahreshoch wieder südwärts drehte. Dieses war im April bei 8,02 Euro auf Xetra erreicht. Doch auch so steht aktuell auf Monatssicht noch ein Plus von gut zehn Prozent. Seit ihrem jüngsten Tief Anfang Oktober sind es gar 20 Prozent.

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Shortseller zieht sich bei TUI zurück

Die steigenden Kurse bringen Leerverkäufer zunehmend in Bedrängnis, was dem Titel zusätzliche Fantasie verleihe, vermutet man auf Börse Online. „Die vielen Shorter bei TUI dürften langsam nervös werden“, heißt es. Und in der Tat: Zumindest ein Hedgefonds, der auf fallende Kurse beim Reisekonzern wettet, hat zuletzt reagiert. So hatte etwa Marshall Wace LLP seine Shortposition von 1,38 Prozent noch Ende September laut Bundesanzeiger bis zum 8. Oktober auf 1,90 Prozent erhöht. Seitdem hat der Leerverkäufer den Anteil an allen TUI-Aktien in drei Schritten bis zum 30. Oktober wieder auf 1,69 Prozent reduziert. Er bleibt damit jedoch der Investor mit der höchsten Shortposition auf die TUI AG.

  • Den zweitgrößten  Anteil hält seit dem 22. September Gladstone Capital Management LLP mit unverändert 1,1 Prozent
  • Gladstone Capital Management LLP hat seine Shortposition am 28. Oktober hingegen ganz leicht von 0,60 auf 0,59 Prozent reduziert
  • Mindestens 5,7 Prozent der Aktien von TUI befinden sich laut Bundesanzeiger aktuell noch in den Händen von Leerverkäufern

Mittleres Kursziel für TUI-Aktie bleibt hoch

Die Experten von Banken und aus Analysehäusern sind insgesamt hingegen zuversichtlich, dass es bei der TUI-Aktie weiter nach oben geht. Das durchschnittliche Kursziel von 13 Analysten für die Papiere liegt laut aktien-guide aktuell bei 9,64 Euro. Im Schnitt sehen die Beobachter damit ein weiteres Kurspotenzial von knapp 30 Prozent. Sieben Analysten empfehlen TUI zum Kauf, fünf zum Halten und nur einer zum Verkauf.

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