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TSMC-Aktie: Warum zieht Buffett so schnell die Reißleine?

Nach nur wenigen Monaten verkauft Warren Buffett einen Großteil seiner TSMC-Aktien. Aber warum?

Auf einen Blick:
  • Im Herbst war Warren Buffett mit seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway beim Halbleitergiganten TSMC eingestiegen.
  • Doch nun verkauft die Investorenlegende einen Großteil der Beteiligung wieder.
  • Branchenkenner sehen hierfür vor allem politische Gründe.

Die TSMC-Aktie bekam diese Woche einen Schlag in die Magengrube. Das Papier des taiwanesischen Halbleitergiganten krachte am Mittwoch  um 5 Prozent ein und musste auch in den Tagen danach Abstriche hinnehmen.

Der Grund: Warren Buffett. Erst im November war bekannt geworden, dass die US-Investorenlegende bei TSMC mit 4,1 Milliarden Dollar eingestiegen war. Nun, nur wenige Monate später, macht Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway einen Rückzieher. Wie aus aktuellen Medienberichten hervorgeht, hat Buffett 86 Prozent seiner TSMC-Anteile wieder abgestoßen.

Buffett eigentlich an langfristigen Investments interessiert

Und so beginnt das Rätselraten, denn Buffett hat sich bis dato noch nicht näher zu dem Aktienverkauf geäußert. Für die Investorenlegende ist der Verkauf auf den ersten Blick ungewöhnlich. Buffett ist ein klassischer Value-Investor, der vor allem die langfristige Perspektive von Unternehmen schätzt – und somit sehr selten als kurzfristiger Trader auftritt.

Die grundlegende Geschäftsperspektive von TSMC jedenfalls ist derweil immer noch intakt. Der Konzern ist der wichtigste Halbleiterkonzern des Planeten und eine Grundsäule der Digitalisierung und Vernetzung. Dass nun Konjunkturprobleme TSMC kurz- bis mittelfristig unter Druck setzen – zum Beispiel weil der PC-Markt aktuell schwächelt – dürfte also kein Grund dafür sein, warum Buffett einen Rückzieher gemacht hat.

TSMC: Politische Gründe möglich

Beobachter sehen die Kehrtwende vor allem politisch begründet. Hier gilt es zwei Aspekte zu beachten. Erstens: Experten befürchten, dass China den Inselstaat Taiwan schon in wenigen Jahren mit militärischer Gewalt erobern könnte. Die Produktionsstätten von TSMC in Taiwan würden dann entweder zerstört oder in die Hände der Chinesen fallen, also enteignet werden.

Zweitens: Die USA wollen bei Halbleitern auch wegen der Verwerfungen mit Peking unabhängiger werden. Das heißt, dass Lieferanten wie TSMC gerade für die USA, aber auch für Europa, auf langfristige Sicht unwichtiger werden könnten.

Taiwan Semiconductor Manufacturing Aktie Chart
1T
1W
3M
6M.
1J
5J
Max