Donald Trump und höhere Steuern für Reiche – was wie ein Versprecher klingt, ist derzeit ernsthafte Debatte in Washington. Der Präsident, der sich 2017 noch mit einer milliardenschweren Steuersenkung für Wohlhabende und Konzerne schmückte, überrascht nun mit einem Kurswechsel. Das Ziel: Spitzenverdiener und Finanzeliten sollen zur Kasse gebeten werden. Ein Vorschlag, der vielen traditionellen Republikanern wie ein Treppenwitz vorkommen dürfte.
Millionäre im Visier – und mit ihnen 90% der US-Firmen
Konkret geht es um Steuererhöhungen für Einzelverdiener ab 2,5 Millionen USD Jahreseinkommen und Familien ab 5 Millionen. Gleichzeitig will Trump die sogenannte „carried interest“-Regel kippen – ein Schlupfloch, das Hedgefonds-Manager bevorzugt behandelt und ihre Boni als Kapitalerträge statt als Arbeitseinkommen versteuert.
Doch genau hier liegt der politische Sprengstoff: Die angestrebte Reform würde auch Millionen sogenannter „Pass-through“-Unternehmen treffen – also Firmen, deren Gewinne nicht auf Unternehmensebene, sondern direkt beim Eigentümer versteuert werden. Mehr als 90% aller US-Betriebe fallen in diese Kategorie. Viele von ihnen sind kleine bis mittlere Unternehmen – traditionell Stammklientel der Republikaner.
Parteiinternes Ringen – Trump als Machtfaktor
Selbst Mike Crapo, republikanischer Chef des Finanzausschusses im Senat, zeigt sich skeptisch. Er sei „nicht begeistert“, sagte er im Radio – aber fügte hinzu: Wenn Trump die Linie vorgibt, müsse man sich damit auseinandersetzen. Denn Trumps Wort wiegt schwer, gerade mit Blick auf die Kongressmehrheit. Denn die nächsten Mid-Terms kommen bestimmt, bei denen sich die derzeit stabilen Mehrheitsverhältnisse in Kongress und Senat wieder zugunsten der Demokraten verschieben können.
Der Hintergrund: Schon früher hatte Trump angekündigt, Einkünfte über 1 Million USD jährlich stärker zu besteuern. Laut Analysten könnte das dem Staat in vier Jahren bis zu 450 Milliarden USD einbringen – je nachdem, wie stark die Maßnahme Arbeitsanreize und Investitionen beeinflusst.
Carried Interest: Ein alter Bekannter kehrt zurück
Die Abschaffung des „Carried-Interest“-Privilegs ist kein neuer Vorschlag. Trump selbst scheiterte damit bereits 2017. Damals ließ er die Ausnahmeregel stillschweigend im Steuergesetz stehen. Der Grund? Lobbydruck. Selbst sein damaliger Wirtschaftsberater Larry Kudlow war ratlos: „Ich weiß nicht, wie das Ding überlebt hat“, sagte er später.
Dass Trump dieses Kapitel nun wieder öffnet, lässt aufhorchen – und zeigt, wie volatil die steuerpolitische Linie der Republikaner inzwischen geworden ist. Was 2017 als Dogma galt, ist 2025 plötzlich verhandelbar. Ob aus Überzeugung oder politischem Kalkül, bleibt offen.
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