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Trump verdoppelt Stahlzölle: Ein riskanter Schachzug mit Folgen für US-Stahlaktien

Trump hebt die Stahlzölle auf 50% an – was bedeutet das für US Steel und Konkurrenten wie Nucor oder Cleveland-Cliffs?

Auf einen Blick:
  • Trump verkündet drastische Zollanhebung bei US Steel-Besuch in Pennsylvania.
  • Stahlaktien reagieren gemischt – US Steel steigt nur leicht, andere deutlich stärker.
  • Nippon Steel-Übernahme von US Steel bleibt unsicher trotz „Deal“-Rhetorik.

US-Präsident Donald Trump sorgt wieder einmal für Schlagzeilen – diesmal mit einer Verdopplung der Stahlzölle auf 50%. Bei einem Auftritt in einem Werk von US Steel in Pennsylvania feierte er diesen Schritt als Schutzschild für amerikanische Arbeitsplätze und gleichzeitig als Druckmittel in den zähen Verhandlungen um die Übernahme von US Steel durch Nippon Steel. Doch was bedeutet dieser Zollhammer für die US-Stahlbranche?

Doppelte Zölle, doppelter Schutz?

Trump präsentierte die Anhebung von 25% auf 50% als Maßnahme, um die „bestehenden Arbeitsplätze für mindestens zehn Jahre zu sichern“. Damit sollen – so Trump – ausländische Produzenten endgültig aus dem US-Markt gedrängt werden. Laut ihm könnten ausländische Wettbewerber „diesen Zaun nicht mehr überwinden“, wenn die Zölle bei 50% lägen. Klingt nach einem Befreiungsschlag für US Steel – doch die Aktie selbst stieg am Freitag nur um 1,11%, während Konkurrenten wie Cleveland-Cliffs und Nucor zunächst kräftiger zulegten, dann ihre Gewinne zum Handelsschluss aber wieder abgeben mussten.

US Steel – im Fokus der Politik und der Märkte

Der Besuch Trumps fand vor dem Hintergrund der geplanten Übernahme von US Steel durch Nippon Steel statt. Dieser Deal war in den letzten Monaten von Gewerkschaften, Politik und nationalen Sicherheitsbehörden kritisch beäugt worden. Präsident Trump selbst lobte den „geplanten Deal“ zwar als „Investition“ mit „amerikanischer Kontrolle“, doch viele Fragen sind noch offen. So wird über ein „goldenes Veto-Recht“ spekuliert, das der US-Regierung Mitsprache bei wichtigen Management-Entscheidungen sichern soll.

Unsicherheit bremst die Euphorie

Für Investoren bleibt die Lage trotz Trumps markiger Worte unübersichtlich. Während der Präsident von einer „großen Partnerschaft“ spricht, sind keine konkreten Details zu den Eigentumsverhältnissen oder dem tatsächlichen Kaufpreis bekannt. Trump selbst ruderte kurz nach seiner Rede wieder zurück und betonte, die USA würden die Kontrolle behalten. Ob es also wirklich ein vollständiger Verkauf an Nippon Steel wird oder eher eine Minderheitsbeteiligung, ist weiter unklar.

US Steel Aktie Chart

Stahlbranche in Bewegung – Gewinner und Verlierer

Cleveland-Cliffs, Nucor und Steel Dynamics zogen am Freitag nach Trumps Ankündigung initial deutlich an – sie alle könnten tatsächlich von den hohen Zöllen profitieren, da ihre Wettbewerbsposition im Inland gestärkt wird. US Steel hingegen bleibt im Fokus, denn der geplante Milliarden-Deal mit Nippon Steel könnte neue Impulse geben – oder aber in letzter Sekunde noch platzen. Die Unsicherheit sorgt für eine zaghafte Kursreaktion.

Hintergrund: Warum Trump auf Zölle setzt

Die US-Stahlzölle haben eine lange Geschichte. Schon in seiner ersten Amtszeit setzte Trump auf Strafzölle unter dem Deckmantel der „nationalen Sicherheit“. Tatsächlich trafen die Maßnahmen nicht nur rohe Stahlimporte, sondern auch abgeleitete Produkte wie Spülbecken oder Gasherde. In Summe belief sich der Wert der betroffenen Importe allein 2024 auf rund 150 Milliarden Dollar. Jetzt legt Trump nach – und spielt erneut die protektionistische Karte.

Fazit: Ein heißes Eisen für Anleger

Mit dem drastischen Zollanstieg versucht Trump nicht nur, Stimmen im Industriestaat Pennsylvania zu gewinnen, sondern auch, die laufenden Übernahmeverhandlungen zwischen US Steel und Nippon Steel zu beeinflussen. Für die US-Stahlindustrie bedeutet das kurzfristig Rückenwind – vor allem für heimische Produzenten ohne Übernahme-Tamtam.

Doch die Unsicherheit über die Zukunft von US Steel und die drohenden Vergeltungsmaßnahmen aus dem Ausland bleiben eine Hypothek. Anleger tun also gut daran, das politische Theater um US Steel genau im Auge zu behalten – und zu prüfen, ob die Zollkeule am Ende mehr Schaden als Nutzen bringt.

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