Die Pharmabranche gehört zu den Schwergewichten der Wall Street. Konzerne wie Pfizer, Eli Lilly oder Merck verdienen Milliarden mit der Entwicklung und dem Verkauf lebenswichtiger Medikamente. Doch jetzt droht politischer Gegenwind – und der hat es in sich.
Trump schürt Unsicherheit mit Zollansage
Donald Trump hat am Montag angekündigt, innerhalb von zwei Wochen neue Zölle auf pharmazeutische Produkte vorzustellen. Begleitet wurde das Ganze von einem neuen Dekret, das den Aufbau inländischer Produktionsstätten erleichtern soll. Der klare Ton des Ex-Präsidenten: Die USA würden „massiv ausgenommen“ und müssten sich wehren.
Was genau auf die Branche zukommt, ist noch unklar. Trump sprach in der Vergangenheit bereits von möglichen Zöllen bis zu 200% – eine Zahl, die viele für überzogen halten. Doch selbst niedrigere Tarife könnten empfindliche Folgen haben. Denn viele Medikamente basieren auf globalen Lieferketten. Wo der Zoll ansetzt – ob bei der Herstellung des Wirkstoffs, der Endverpackung oder beim geistigen Eigentum – ist bislang nicht definiert.
Aktienkurse reagieren noch verhalten
Trotz der Ankündigung blieben die Reaktionen an der Börse bisher überraschend moderat. Titel wie Eli Lilly, AbbVie oder Merck gaben nur leicht nach, andere wie Johnson & Johnson blieben nahezu stabil. Offenbar rechnen viele Anleger ohnehin mit neuen Belastungen – oder setzen auf moderate Ausgestaltung der Maßnahmen.
Anders sah es noch vor einem Monat aus, als erste Hinweise auf die Zölle die Aktien sowohl amerikanischer als auch europäischer Pharmafirmen unter Druck setzten. Inzwischen scheint ein Teil des Risikos eingepreist.
Doppelschlag: Auch Medikamentenpreise im Visier
Neben den Importzöllen droht den Herstellern weiterer Druck – diesmal von innen. Trump kündigte an, auch bei den Medikamentenpreisen durchzugreifen. Details will er nächste Woche vorstellen. Fest steht: Sollten Arzneien deutlich günstiger werden müssen, droht den Unternehmen ein schmerzhafter Einschnitt in die Margen. Analysten warnen bereits, dass dies langfristig Innovationen gefährden könnte – mit negativen Folgen für Patienten weltweit.
Neue Standorte, alte Sorgen
Parallel dazu versucht die Regierung, mit neuen Regeln für FDA-Zulassungen den Aufbau von Produktionsstätten in den USA zu beschleunigen. Der Schritt soll unabhängiger von ausländischen Lieferanten machen – kommt aber zu einem Zeitpunkt, an dem die Branche ohnehin vor massiven Herausforderungen steht: Regulierung, Preisdruck und nun auch potenzielle Handelsbarrieren.
Die kommenden zwei Wochen könnten also richtungsweisend werden – nicht nur für Anleger, sondern für die gesamte globale Pharmabranche.
Johnson & Johnson-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Johnson & Johnson-Analyse vom 06. Mai liefert die Antwort:
Die neusten Johnson & Johnson-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Johnson & Johnson-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 06. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Johnson & Johnson: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...