Die US-Märkte beben, Donald Trump schießt scharf – und Fed-Chef Jerome Powell steht erneut im Zentrum der Kritik. Mit seiner jüngsten Attacke auf der Plattform Truth Social hat Trump nicht nur verbal nachgelegt, sondern laut Berichten auch aktiv prüfen lassen, ob er Powell vor Ablauf seiner Amtszeit 2026 entlassen kann. Was wäre, wenn er das tatsächlich tut? Ein Gedankenspiel mit realen Folgen.
Die Fed – eine Institution mit Signalwirkung
Die US-Notenbank Federal Reserve ist nicht irgendeine Behörde. Sie ist das Rückgrat der US-Geldpolitik, mit enormem Einfluss auf Zinsen, Inflation und wirtschaftliche Stabilität weltweit. Jerome Powell steht seit 2018 an ihrer Spitze. Und obwohl er von Trump selbst nominiert wurde, hat sich das Verhältnis spätestens seit Beginn der Zinserhöhungen deutlich abgekühlt.
Ein Eingriff in diese Struktur – etwa durch die Entlassung des Vorsitzenden – würde weit über Washington hinaus Wellen schlagen. die juristischen Folgen einer solchen Entscheidung haben wir bereits in einem früheren Artikel beleuchtet. Doch an dieser Stelle soll es in erster Linie um die wirtschaftlichen Konsequenzen gehen.
Reaktion der Märkte: Panikmodus
Bereits die bloße Diskussion über Powells mögliche Absetzung hat gereicht, um die Märkte durchzuschütteln. Am Ostermontag, der kein Feiertag in den USA ist, stürzten Dow, S&P 500 und Nasdaq jeweils um über 3 % ab – ein Ausverkauf, wie ihn die Wall Street selten sieht. Parallel verlor der US-Dollar gegenüber anderen Währungen deutlich an Wert, während langfristige Staatsanleihen ebenfalls unter Druck gerieten.
Das Vertrauen auf dem Spiel
Hinter all dem steckt ein zentrales Thema: Vertrauen. Die Unabhängigkeit der Fed ist für viele Investoren ein Garant dafür, dass Entscheidungen nicht parteipolitisch beeinflusst werden. Eine politisch motivierte Absetzung Powells würde dieses Vertrauen massiv erschüttern.
Selbst wenn ein Gericht Trumps Entscheidung später stoppen sollte – der Schaden könnte bereits angerichtet sein. „Wenn es so weit kommt, ist die Glaubwürdigkeit der Geldpolitik in den Augen der Märkte ohnehin verloren“, lässt sich ein Experte heute im Fachblatt MarketWatch zitieren.
Flucht aus US-Anlagen: Vom Dollar in den Goldbarren
Eine der sichtbarsten Reaktionen: Kapital fließt aus den USA ab. Investoren suchen Sicherheit – und die finden sie vermehrt in Gold oder ausländischen Währungen. Am Montag verzeichnete der Goldpreis ein Plus von über 3 %. Parallel verlor der ICE-Dollar-Index über 1 % und markierte ein Dreijahrestief.
Auch bei Staatsanleihen war der Vertrauensverlust spürbar. Selbst 30-jährige US-Treasuries wurden verkauft – eine Seltenheit, da sie sonst als sicherer Hafen gelten. Die Renditen zogen entsprechend deutlich an.
Macht Trump Ernst?
Ob Trump Powell wirklich feuert, ist offen. Viele Analysten halten es für wahrscheinlicher, dass der Präsident Powell weiterhin öffentlich attackiert, um im Falle eines wirtschaftlichen Abschwungs einen Sündenbock zu haben – ohne tatsächlich einzugreifen.
Doch schon die Möglichkeit des Eingriffs hat Folgen. Der Markt preist Risiken ein – höhere Risikoaufschläge für US-Anlagen sind bereits sichtbar. Das macht Investitionen in US-Aktien und -Anleihen weniger attraktiv, gerade für ausländische Investoren.
Ein weltweites Signal
Sollte Trump ernst machen, könnte das sogar die Rolle des US-Dollars als Weltreservewährung infrage stellen. Wer sich nicht mehr sicher ist, dass die US-Geldpolitik unabhängig funktioniert, sucht Alternativen. Bitcoin, Gold und andere Währungen könnten davon langfristig profitieren. Und für die USA wäre das ein fundamentaler Bruch mit der bisherigen Ordnung.
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