Die jüngste Entscheidung der Trump-Regierung, US-Exporte von Ethangas nach China unter Genehmigungsvorbehalt zu stellen, sorgt für Unruhe, wie Reuters berichtet. Besonders betroffen sind die großen US-Produzenten wie Enterprise Products Partners (EPD) und Energy Transfer (ET).
Ethanausfuhren unter Druck
Ethangas ist ein zentraler Rohstoff für die petrochemische Industrie und wird vor allem in China benötigt. Die USA sind weltweit der größte Exporteur – und China der wichtigste Abnehmer. Knapp die Hälfte der US-Ethanausfuhren geht dorthin. Doch jetzt verlangt Washington, dass Exporteure eine Lizenz beantragen, bevor sie liefern dürfen.
Bereits sechs Frachter liegen still vor der US-Golfküste, weil sie nicht entladen werden können. Denn in den USA selbst gibt es keine Importterminals für Ethangas – was einmal auf ein Schiff geladen wurde, kann nicht einfach wieder abgeladen werden.
Auswirkungen auf US-Produzenten
Für US-Unternehmen ist das ein riesiges Problem. Der Preis für Ethangas an der US-Golfküste ist in den Keller gefallen und hat den tiefsten Stand seit sieben Monaten erreicht. Erst nach einem Telefonat zwischen Präsident Trump und Chinas Präsident Xi Jinping, das neue Gespräche in Aussicht stellt, hat sich der Preis etwas erholt.
Enterprise Products Partners und Energy Transfer warnen bereits vor herben Verlusten. Ohne China fehlen ihnen die dringend benötigten Absatzmärkte. Zwar gibt es theoretisch Alternativen wie Indien oder Thailand – doch diese Länder verfügen noch nicht über die nötige Importinfrastruktur.
Enterprise Products Partners Aktie Chart
Dominoeffekte auf die gesamte Energiebranche
Der Stillstand bei den Ethanausfuhren könnte sich noch viel weiter auswirken. Wenn die Produzenten nicht mehr exportieren können, bleiben riesige Mengen Ethangas in den USA hängen. Das zwingt sie, die Verarbeitung zu drosseln – und damit wird auch weniger Öl und Gas gefördert. Denn Ethangas fällt vor allem bei der Schieferölförderung an.
In der Folge könnten die Kosten für andere Bereiche wie die Verflüssigung von Erdgas (LNG) steigen. So warnt Analyst Uday Turaga von ADI Analytics, dass ein Ethanausfuhr-Stopp China kaum schadet, dafür aber die US-Produzenten mit voller Wucht trifft.
Kaum Alternativen in Sicht
Das Problem: Ethangas braucht spezialisierte Transportinfrastruktur. Neue Märkte wie Indien oder Thailand werden Jahre brauchen, bis sie US-Ethangas im großen Stil abnehmen können. Kurzfristig gibt es schlicht keinen Ersatz für die Nachfrage aus China.
Mit dieser Entwicklung droht also nicht nur ein kurzfristiger Preiseinbruch. Vielmehr könnte die gesamte US-Energiebranche in Mitleidenschaft gezogen werden – von der Ölförderung bis zu den LNG-Produzenten.
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