Nicht selten performen an den Börsen gerade die Unternehmen mit am besten, deren Geschäftsmodelle zunächst ziemlich langweilig scheinen. Ein Beispiel dafür ist auch Tomra Systems, das seinen Hauptsitz in Norwegen hat, mehr als 4500 Menschen beschäftigt und im nächsten Jahr das 50-jährige Bestehen feiern wird. Der Konzern ist im Übrigen in der Recyclingbranche tätig.
Die Produktpalette umfasst dabei vor allem die in Supermärkten üblichen Leergutrücknahme-Systeme, automatische Sammelsysteme, aber auch Dinge wie den Materialtransport oder Abfallerkennungssysteme. Weiter ist Tomra für seine Technologien in den Bereichen Sortierungsverfahren und Prozessanalysen in der Nahrungsmittel- oder Bergbauindustrie bekannt.
Mit rund 4,8% ist APG Asset Management der größte Einzelaktionär des Unternehmens. Knapp 77,5% der Anteile befinden sich im Streubesitz. Mit der Tomra-Aktie wäre man in den letzten Jahren sehr profitabel gefahren. Größere Rücksetzer gab es lange Zeit kaum, sodass der Titel Ende Dezember bei mehr als 60€ pro Anteil und damit auf einem Allzeithoch notierte, das kurz darauf allerdings jäh beendet wurde.
Grund zur Sorge?
Das schwache Marktumfeld reißt gegenwärtig auch die zuvor hervorragend performende Tomra-Aktie zu Boden. Vor allem langfristig engagierte Investoren sollten sich von dieser wohl nur temporär anhaltenden Schwäche jedoch nicht verunsichern lassen. Geschäftlich läuft nämlich weiter alles nach Plan.
Das Unternehmen dürfte in den kommenden Jahren insbesondere von einer Ausweitung des Pfandsystems in ganz Europa profitieren. Tomra geht davon aus, dass die in Leergutautomaten zurückgegebenen Verpackungen schon bald eine halbe Million Tonnen jährlich ausmachen könnten.
Aktie mit Perspektive?
Es ist davon auszugehen, dass das Recycling gerade aufgrund des steigenden Bewusstseins für Umweltangelegenheiten in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen wird. Tomra Systems sollte davon besonders profitieren.
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