Thyssenkrupp will in Duisburg mit staatlicher Unterstützung eine umfangreiche Produktion von sogenanntem grünen Stahl aufbauen. Jetzt meldet der Konzern hierzu ein Update.
Demnach soll vor dem Baustart der 3 Milliarden Euro teuren Direktreduktionsanlage eine kleinere Anlage im Demonstrationsmaßstab errichtet werden, um die Prozesse vor Ort zu testen. Jene Anlage soll etwa 10 Millionen Euro kosten und Teil des Subventionspakets der Bundesregierung sein. Laut Thyssenkrupp soll die Testanlage von TS Elino aus Düren gebaut werden.
Thyssenkrupp: Versuchsanlage soll wichtige Erkenntnisse liefern
Das VDEh-Betriebsforschungsinstitut (BFI) zeichnet sich indes als Auftragsgeber und späterer Betreiber verantwortlich. Das BFI wird zusammen mit Thyssenkrupp Steel (TKS) ab Anfang 2026 unterschiedliche Verfahren der Direktreduktion testen und erforschen.
Dadurch können vor der Inbetriebnahme der großen industriellen Anlage Betriebspunkte optimiert und eine Einbindung in den Prozessverbund eines Hüttenwerks simuliert werden. Dabei stehen unter anderem Zielgrößen wie Produktqualität, CO2-Senkungen, Anlagenperformance, Handling sowie Sicherheit im Mittelpunkt. Pro Stunde soll die Versuchsanlage rund 100 Kilogramm an direkt reduziertem Eisen hervorbringen.
Direktreduktion, Wasserstoff und grüner Stahl
Zur Einordnung: Thyssenkrupp will bis zum Jahr 2045 die Stahlproduktion am Rhein klimaneutral machen. Als Ersatz für die heutigen Hochöfen sollen Direktreduktionsanlagen dienen. In diesen Anlagen löst (grüner) Wasserstoff den Sauerstoff aus dem Eisenerz, ohne es zum Schmelzen zu bringen. Dabei entsteht direkt reduziertes Eisen, der sogenannte Eisenschwamm. Dieser wird in mit Öko-Strom betriebenen Einschmelzern zu einem roheisenähnlichen Produkt eingeschmolzen und anschließend im Stahlwerk und den nachfolgenden Anlagen zu hochwertigen Stahlprodukten weiterverarbeitet. Mit dem so produzierten Stahl sollen allein in Duisburg nach Inbetriebnahme der kommerziellen Phase pro Jahr bis zu 3,5 Millionen Tonnen CO2 vermieden werden.
Thyssenkrupp Aktie Chart
Thyssenkrupp-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Thyssenkrupp-Analyse vom 29. April liefert die Antwort:
Die neusten Thyssenkrupp-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Thyssenkrupp-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 29. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.